UN-Eingreiftruppe nach Kongo

Mandat erlaubt militärisches Vorgehen gegen Rebellen

  • Lesedauer: 1 Min.

Kinshasa (dpa/nd). Die seit Monaten geplante neue Eingreiftruppe für die Demokratische Republik Kongo (Kinshasa) hat im Osten des Krisenlandes ihren Dienst aufgenommen. Die Soldaten haben ein wesentlich stärkeres Mandat als die bereits im Land stationierten 19 000 Blauhelmsoldaten: Der UN-Sicherheitsrat hat die Mission mit einem eindeutigen Kampfauftrag ausgestattet und vorgegeben, militärisch offensiv gegen Rebellen vorzugehen.

Rund 870 Soldaten seien bereits in der Provinzhauptstadt Goma angekommen, hieß es am Montagabend in einer Mitteilung in New York. »Die Brigade ist in Goma aktiv und patrouilliert dort Tag und Nacht«, erklärte ein Sprecher von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Weitere Soldaten sind auf dem Weg in die Region. Insgesamt soll die Truppe 3000 Mann stark werden. Sie setzt sich überwiegend aus Tansaniern und Südafrikanern zusammen.

Der Sicherheitsrat hatte die Mission im März beschlossen. Sie soll dabei helfen, die Krisengebiete in dem zentralafrikanischen Land zu stabilisieren. Erst kürzlich waren rund um Goma wieder schwere Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Mitgliedern der sogenannten M 23-Bewegung aufgeflammt. Tausende Menschen mussten fliehen. Ban hatte daraufhin bei einem Besuch in der Region versprochen, die neue Truppe schnellstens zu entsenden.

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