Beamte stehen gut da
Ansehen der Staatsdiener seit 2007 gestiegen
Beamte genießen ein höheres Ansehen als vor einigen Jahren. Das ist ein Ergebnis einer im siebten Jahre in Folge durchgeführten Bürgerbefragung des Deutschen Beamtenbundes dbb, der die Ergebnisse am Dienstag in Berlin vorstellte. Nach der beim Meinungsforschungsinstitut forsa in Auftrag gegebenen repräsentativen Studie bezeichnen 79 Prozent der Bundesbürgerinnen und -bürger Beamte als pflichtbewusst, 72 Prozent als zuverlässig, 68 Prozent als kompetent und ebenfalls 68 Prozent als rechtschaffen. 46 Prozent halten sie für unbestechlich. Die Meinungen haben sich seit 2007 »eher positiv« entwickelt, so forsa-Chef Manfred Güllner. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. 46 Prozent der Befragten halten Beamte für stur, 36 Prozent für arrogant, 17 Prozent für ungerecht und 16 Prozent halten Beamte gleich für gänzlich überflüssig. Doch die negativen Zuschreibungen gegenüber den Staatsdienern in den Amtsstuben und Verwaltungen auf den Feuerwehrautos und in Schulen sind rückläufig, so Güllner.
Vermutlich ist es die Krise, die auch das Ansehen des öffentlichen Dienstes steigen ließ. Drei Viertel der Bevölkerung befürworten »einen einen starken Staat, der die Bürger vor «ausufernden Entwicklungen schützen kann», und nur noch 13 Prozent wollen, dass der Staat sich zurückzieht und «der Markt alles richtet».
Erstmals fragte forsa auch, was die Beschäftigten im öffentlichen Dienst bei der Bundestagswahl wählen würden. Danach will die Mehrheit Schwarz-Gelb abwählen und stattdessen eine rot-grüne Bundesregierung. Nach der im Juni erfolgten Befragung würden 36 Prozent die CDU wählen, 24 Prozent die Grünen, 22 Prozent die SPD, sechs Prozent die LINKE und drei Prozent würden ihr Kreuz bei der FDP machen. Zu den Wahlpräferenzen sprach der dbb-Vorsitzende Dauderstädt mit «nd».
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