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Daniel als Düsentrieb

Silvia Ottow über Gesundheitspolitik und Krankenversicherung

  • Lesedauer: 1 Min.

Leider sind Gesundheitspolitik und Krankenversicherung kein Thema im Wahlkampf, obwohl die Vorstellungen, wie das System künftig funktionieren soll, gegensätzlicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite steht die Opposition mit der Vision einer solidarischen Bürgerversicherung, die auch ein großer, sehr wahrscheinlich der größte Teil der Menschen unterstützt. Auf der anderen Seite möchte die Regierung am liebsten alles privatisieren, obwohl gerade die privaten Krankenversicherungen seit Jahren demonstrieren, wie man es nicht machen soll. Sie leiden unter explodierenden Kosten und hohen Risiken für die Versicherten, überleben nur am Tropf staatlicher Hilfen, tun aber in der Öffentlichkeit stets, als hielten gerade sie mit überhöhten Arzthonoraren, aufgeblasener Verwaltung und dem Ausnutzen medizinischer Strukturen, die von gesetzlich Versicherten bezahlt werden, das Gesundheitssystem in Gang.

Ausgerechnet jenen verspricht Daniel Bahr als Daniel Düsentrieb jetzt einen Zuwachs an unbekümmerten, jungen, gesunden Versicherten, damit sich der Überlebenskampf noch ein bisschen verlängert. Doch anders als sein schussliger Vornamensgenosse aus dem Entenhausener Comic tut er nur, als wolle er Gutes für alle erfinden. Schließlich weiß er ganz genau, wie es um die Privaten steht. Nein, der Daniel Düsentrieb der FDP will vor allem Wahlstimmen. Und dafür würde er noch ganz andere Sachen opfern als eine solide gesetzliche Krankenversicherung.

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