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Auch Rousseff abgehört
NSA spionierte in Brasilien und Mexiko
Brasilía (AFP/nd). Die NSA habe ein spezielles Softwareprogramm genutzt, um die Kommunikation von Präsidentin Dilma Rousseff und ihrer Mitarbeiter per Telefon und Internet zu überwachen, berichtete der brasilianische Fernsehsender Globo am Montag unter Berufung auf ein NSA-Dokument, das er über den geflüchteten US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden erhielt.
Dem Dokument zufolge erlaubt das Programm, »eine Nadel in einem Heuhaufen« zu finden. Es habe sich um eine »einfache und effiziente Infiltrierung« gehandelt, die Zugang zu sonst unzugänglichen Informationen erlaubt habe. Rousseff will im Oktober nach Washington reisen. »Sollten sich die Informationen bewahrheiten wäre das eine unzulässige, unakzeptable Situation, die als klare Verletzung der Souveränität unseres Landes eingestuft werden kann«, sagte Justizminister José Eduardo Cardozo. Er hatte vergangene Woche in Washington mit Vizepräsident Joe Biden über die Enthüllungen gesprochen. Die USA lehnten einen brasilianischen Vorschlag ab, über ein Abkommen zu Spionagetätigkeit zu verhandeln.
Außer Rousseff wurde auch der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto ausspioniert, bevor er im Dezember an die Staatsspitze gewählt wurde. Den Angaben zufolge griff die NSA auf die Telefon- und E-Mail-Kommunikation des konservativen Politikers zu.
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