Umfrage: AfD bei fünf Prozent, Grüne stürzen ab
Union allein stärker als Rot-Grün zusammen / Linkspartei mit bestem Wert seit März 2012
Berlin (Agenturen/nd). Drei Tage vor der Bundestagswahl wird die eurokritische Partei »Alternative für Deutschland« in einer Umfrage des Instituts INSA erstmals seit April wieder bei fünf Prozent gesehen. Die Zahlen wurden im Auftrag der »Bild«-Zeitung erhoben, für die Umfrage wurden in dieser Woche über 2.200 Personen.
In der Umfrage kommen CDU und CSU auf 38 Prozent, SPD und Grüne erreichen den Demoskopen zufolge zusammen weniger Stimmenanteile als die Union: Die Sozialdemokraten erreichen 28 Prozent, die Grünen stürzen bei dem Institut auf 8 Prozent ab - Ende August hatte INSA für die Partei noch 15 Prozent gemeldet. Die FDP erreicht 6 Prozent, zwei Punkte mehr als am vergangenen Sonntag.
Die Linkspartei erreicht in der Umfrage drei Tage vor der Wahl 9 Prozent; dies ist bei dem Institut der beste Wert seit März 2012 - und damit seit der ersten Veröffentlichung von INSA-Zahlen. Die Piraten würden mit zwei Prozent klar an der Fünfprozent-Hürde scheitern.
Derweil wird gemeldet, dass die »Bild am Sonntag« noch am Wahlsonntag mit einer aktuellen Meinungsumfrage erscheinen wird. Dafür befrage das Meinungsforschungsinstitut Emnid bis zu diesem Freitagmittag knapp 2.000 Wahlberechtigte. Die Ergebnisse der letzten Sonntagsfrage vor der Wahl sollen demnach in der Nacht zum Samstag vorab veröffentlicht werden.
»Die Parteien kämpfen ja nicht ohne Grund bis zur letzten Minute um jede Stimme«, sagte der stellvertretende Chefredakteur, Michael Backhaus. Man wolle die Leser daher kurz vor der Wahl mit einem möglichst aktuellen Stimmungsbild informieren. Auch das ZDF will an diesem Donnerstag - anders als bei früheren Wahlen - noch ein aktuelles »Politbarometer« veröffentlichen. Bislang hatten ARD und ZDF in der Woche vor der Wahl keine Umfragen mehr publiziert.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
