Mine in Kolumbien nach Ureinwohner-Protesten geschlossen
6.000 Angehörigen des Zenu-Volkes fordern Ersatz für angestammtes Land
Bogota (AFP/nd). Wegen Protesten von Ureinwohnern ist die zweitgrößte Eisenerzmine der Welt, Cerro Matoso in Kolumbien, geschlossen. Der Protest der Angehörigen des Zenu-Volkes habe die Arbeit in der riesigen Mine in Montelibano im Norden Kolumbiens zum Erliegen gebracht, erklärte das Bergbauministerium in Bogotá am Mittwoch. Die Regierung rief die Demonstranten zum Dialog auf. Durch die Schließung der Mine entgingen dem Land umgerechnet 136.000 Euro pro Tag, hieß es.
Die Anführer der Proteste erklärten, der Zugang zur Mine sei seit Mittwochmorgen gesperrt. Die rund 6000 Angehörigen des Zenu-Volkes fordern, dass ihnen 8000 Hektar Land zuerkannt werden, nachdem sie im Zuge der Bergbauaktivitäten von ihrem angestammten Land vertrieben wurden. Zudem werfen Aktivisten dem Minen-Betreiber BHP Billiton vor, der Betrieb der Grube habe in der Region zu vermehrten Fällen von Krebserkrankungen geführt.
Das Bergbauministerium bot die Eröffnung eines neuen Reservats für die Ureinwohner sowie Gesundheitsstudien zur Untersuchung möglicher Umwelteinflüsse der Mine an.
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