Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Schienenfahrzeugbau

  • Lesedauer: 1 Min.

Am 14. Juni 1990 wurde aus dem VEB Kombinat Schienenfahrzeugbau, einem Vorzeigebetrieb der DDR mit 25 OOO Mitarbeitern im Jahr 1989 die Deutsche Waggonbau (DWA) AG gebildet, die von der Treuhand als «sanierungsfähig und sanierungswürdig» eingestuft wurde. Zur DWA gehörten anfangs 19 Tochterunter nehmen, von Zulieferunternehmen trennte man sich bald. Übrig blieb Ende 1992 eine Holding mit acht Verbundunternehmen, darunter den Waggonbauern Ammendorf, Bautzen, Niesky, Dessau und Görlitz sowie Ausrüstern in Berlin, Vetschau und Staßfurt, sowie mehr als 9000 Mitarbeitern. Dessau wurde zum 30. Juni 1995 geschlossen. Der Standort wurde in Folge als Industriepark entwickelt, auf dem auch eine ausgegründete Fahrzeugtechnik Dessau GmbH tätig wurde. Im letzten Jahr machte der DWA-Standort Vetschau wegen einer Betriebsbesetzung von sich reden, um das drohende Aus zu verhindern. Nach langer Investoren-Suche hatte das US-Investmenthaus Advent die DWA übernommen, verkaufte diese aber - statt sie wie angekündigt an die Börse zu bringen - Anfang 1998 an die kanadische Bombardier-Gruppe. Die «interessanten Perspektiven», die sich nun für die DWA eröffnen sollten, führten dahin, dass bei Messeauftritten der Mar kenname DWA verschwand und nur Bombardier Transportation übrig blieb. Ende 1999 war laut Bombardier jeder vierte der 5100 Ex-DWA-Arbeitsplätze in der Bundesrepublik bedroht.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.