Wie wir doch siegen werden

Gut ist, dass die Datenschützer sich mit der Fußball-WM beschäftigt haben. Denn es gibt viel aufzuklären. Beispielsweise die Frage, woher neulich die Italiener so verdammt genau wussten, wo das deutsche Tor steht. Und es gibt viel geheimzuhalten. Vor allem die WM-Ergebnisse. Seitdem Angela Merkel persönlich das Klinsmann-Konzept »So werden wir Weltmeister« abgenickt hat (»Einverstanden, A.M.«), ist das deutsche Abschneiden Chefsache. Scheitern wäre eine höchst delikate Staatsaffäre, die der Opposition und den Terroristen nutzen würden. Also: Alle WM-Spiele finden aus Sicherheitsgründen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt; nur die paar zur Verschwiegenheit streng verpflichteten Mitglieder des Parlamentarischen Kontrollgremiums dürfen zugucken und abends im Fernsehen sagen, dass sie nichts sagen dürfen, aber dass »Deutschland auf einem guten Weg ist« (CDU, SPD) bzw. dass »Deutschland den Angolanern bald die rote Laterne abjagt« (FDP, Linkspartei, Grüne). Nachher gibts ein paar Enthüllungen in der »New York Times« - beispielsweise Deutschland gegen Costa Rica 1:4 -, die Opposition peitscht einen Untersuchungsausschuss durch, lässt sich von den Spielern Gedächtnisprotokolle über die Spiele anfertigen und entscheidet per Mehrheit, wer Weltmeister geworden sein müsste. Das sollte die große Koalition doch hinkriegen, beim Heiligen Münte.
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