Gießen holt sich kleines Pokalfinale

ALBA Berlin und Bamberg um den Cup / Hamburg neuer fester Endspielort

  • Lesedauer: 3 Min.
Gießen 46ers schlugen gestern die Artland Dragons aus Quakenbrück mit 84:81 (54:37) im »kleinen Finale« des nationalen Basketball-Pokals. Im Endspiel standen sich gestern Abend (n. Red.) ALBA Berlin und GHP Bamberg gegenüber. Die Pokalfinals wurden in Bamberg im Modus Final four ausgespielt.
Der viermalige Cupsieger aus Berlin hatte sich am Samstag im Halbfinale mit 78:69 (33:39) gegen die Gießen 46ers durchgesetzt. Der deutsche Meister GHP Bamberg hatte das Semifinale gegen die Artland Dragons mit 84:56 (40:36) für sich entscheiden.

Mehr Mühe als erwartet
Für beide Teams, die als Bundesliga-Erster bzw. -Zweiter in die Playoffs gehen, ist der Kampf um den Pokal ein Formtest für die in einer Woche beginnende Meisterrunde. Der Bundesliga-Hauptrundengewinner aus Berlin, bei dem der an der Leiste operierte Ex-NBA-Profi Mike Penberthy fehlte, hatte in seiner Halbfinal-Partie mehr Mühe als erwartet. »Wir haben in der ersten Halbzeit ein bisschen nervös agiert«, sagte ALBA-Coach Henrik Rödl. Erfolgreichste Werfer bei den Berlinern waren Jovo Stanojevic (15) und Demond Greene (13).
Gastgeber Bamberg, der nach seinem Pokalsieg von 1992 zum zweiten Mal in einem Finale nach der Trophäe griff, benötigte einige Minuten, um gegen Quakenbrück ins Spiel zu kommen. Nach dem ersten Viertel führte das Team von Trainer Dirk Bauermann, der auf Topscorer Demond Mallet (Kreuzbandriss) verzichten musste, dann aber mit 24:17. In einer zuweilen sehr hitzigen Partie verwalteten die Bamberger lange einen kleinen Vorsprung; erst nach der Pause (40:36) bauten sie diesen kontinuierlich aus. Bester GHP-Werfer war Spencer Nelson (23 Punkte).
Die Basketball-Bundesliga hat gestern in Bamberg vorerst von wechselnden Endspielorten Abschied genommen und will dem Pokal-Wettbewerb künftig mit einem festen Finale in Hamburg zu mehr Attraktivität verhelfen. »Wir hoffen auf ein "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin"-Gefühl bei den Basketball-Fans, wie es Fußball-Anhänger schon lange haben«, sagte BBL-Geschäftsführer Jan Pommer am Sonntag in Bamberg.
Bis ins Jahr 2011 soll das Pokal-Endrunden-Turnier nun in Hamburg stattfinden. Am Modus mit der Teilnahme von vier Teams werde man nichts ändern. »Wir schauen, was wir lernen können. Die Endspiel-Situation bei den Fußballern war für uns ein ausschlaggebender Faktor«, meinte der BBL-Geschäftsführer. »Wir hoffen, dass sich die künftige Veranstaltung etablieren kann und vielleicht mal Kult wird«, lautet der Wunsch Pommers.

Auch künftig Vierer-Turnier
Der Etat eines Final Fours wie des am Wochenende in Bamberg liegt schätzungsweise bei 250 000 Euro. In Hamburg dürfte der finanzielle Aufwand laut Pommer »deutlich höher« sein. »Und der Gewinn muss fünf- bis sechsstellig werden.« Bamberg-Manager Wolfgang Heyder zog gestern für das Vierer-Pokalturnier in seiner Stadt eine positive Bilanz. Eine fester Finalort wie Hamburg hätte aber noch weit größere Potenzen, räumte er ein. »Dafür müssen dann aber alle Bundesliga-Standorte zusammenarbeiten. Das schlimmste wäre, wenn nicht die nötigen Zuschauerzahlen erreicht würden.« dpa/ND
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