Jüdische Fußball-EM in Berlin

Maccabi-Cup soll neue Normalität demonstrieren

  • Oliver Händler
  • Lesedauer: 1 Min.
An diesem Wochenende treffen sich die besten 100 jüdischen Fußballer Europas in Berlin zur dritten inoffiziellen »jüdischen Champions League«, wie sie Motti Tichauer, Sportdirektor der Makkabi Europa-Exekutive, lächelnd beschreibt. Auswahlteams aus Großbritannien, Russland, Ungarn und dem Gastgeber und Titelverteidiger Deutschland spielen die European Maccabi-Football-Trophy aus, die weit mehr als nur sportlichen Wert besitzt. Sie ist Ausdruck neuen jüdischen Selbstbewusstseins in Deutschland und besonders in Berlin. »Es ist ein Stück Normalität zurückgekehrt. Noch vor zehn Jahren wären Juden aus Russland oder England nie nach Deutschland gekommen, jetzt sind wir diejenigen, die in Europa etwas bewegen«, sagt Tichauer. Das Turnier findet in der Sportanlage Eichkamp in Berlin-Charlottenburg statt, wo TuS Makkabi Berlin nach 35-jährigem Gastspiel im letzten Jahr endlich eine feste sportliche Heimat gefunden hat. In seiner 1. Mannschaft spielen übrigens auch Muslime sowie der aus Ghana stammende George Boateng, Bruder des Hertha-Bundesligaprofis Kevin Prince Boateng. Gewidmet ist das diesjährige Turnier dem von den Nazis in Auschwitz ermordeten jüdischen deutschen Nationalspieler Julius Hirsch (1892-1943). TuS Makkabi hat auch vor, das Stadion in Julius-Hirsch-Sportanlage umzubenennen. Bisher sprachen sich jedoch Mitnutzer dagegen aus.
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