Danilo Hondo zur 58.Friedensfahrt

Milram kommt als einziges ProTour-Team, aber ohne die Stars Zabel und Petacchi

Die Friedensfahrt 2006 hat ihr publikumswirksames Zugpferd: Der in der Schweiz lebende Cottbuser Radprofi Danilo Hondo wird sich am 13. Mai in Linz in die Startliste der diesjährigen Ausgabe der Traditions-Rundfahrt eintragen. Mit dem drittklassigen Lamonta-Team aus Rheda kommt der Doping-überführte Radprofi zur 58. Friedensfahrt, die vom 13. bis 20. Mai in acht Etappen über 1274 Kilometer von Linz über Karlovy Vary nach Hannover führt. Gestern präsentierte der Schweizer Tourdirektor Herbert Notter in Meerane die Namen der 18 Teams, die in zehn Tagen in Linz an den Start rollen. Großartige Überraschungen konnte Notter nicht verkünden: Team Milram ist das einzige ProTour-Team, das dabei ist - allerdings ohne seine Stars Alessandro Petacchi und Erik Zabel. Milram folgen zehn Teams der zweiten Kategorie »Professional Continental« und sieben drittklassige Mannschaften der UCI-Kategorie »Continental«. »Wir müssen akzeptieren, dass wir ein zweitklassiges Rennen sind, dementsprechend ist auch unser Fahrerfeld bestückt«, sagte Tourdirektor Herbert Notter und verwies wieder einmal auf die Kürze der Zeit, die ihm zum Organisieren geblieben sei. Von daher sei es Hondos Start ein »Glücksfall«: Hondo, im Frühjahr 2005 als Profi beim ProTour-Team Gerolsteiner positiv auf das Aufputschmittel Carphedon getestet, ist derzeit nur dank einer einstweiligen Verfügung startberechtigt, die er gegen eine Zwei-Jahressperre des Internationalen Sportsgerichtshof Cas vor einem Schweizer Kantonsgericht erwirkte. Seit zwei Wochen erst fährt Hondo - von 1998 bis 2003 achtmal Etappensieger bei der Friedensfahrt - wieder Rennen, bis endgültig in seiner Angelegenheit entschieden ist. Am Montag zeigte der 32-jährige Sprinter als Dritter in Frankfurt am Main bei »Rund um den Henninger Turm«, wie gut er in Form wird. »Wenn Hondo nicht verletzt ist, startet er auf jeden Fall beim Course de la Paix«, erklärte Notter gegenüber ND, »das war Vertragsbedingung für Lamonta.« Hondo und Friedensfahrt, das passe gut zusammen, findet Notter. Bedenken wegen der Dopingaffäre? Kann Notter sich scheinbar nicht leisten. Neben Hondo gibt es noch weitere bekannte Namen im Starterfeld: Der Australier Baden Cooke (unibet) gewann 2003 das grüne Trikot des Punktbesten bei der Tour de France. Filippo Simeoni (Italien, Team Naturino) konnte schon bei der Vuelta Etappensiege einfahren, Ondrej Sosenka aus Tschechien (Acqua Sapone) gewann 2002 die Friedensfahrt und brach 2005 den Stundenweltrekord. Die acht Friedensfahrt-Etappen: 1. Etappe (13. Mai): Linz - Schrems über 139 km. 2. Etappe (14. Mai): Schrems - Ceske Budejovice über 177 km. 3. Etappe (15. Mai): Beroun - Karlovy Vary über 165 km. 4. Etappe (16. Mai): Karlovy Vary - Teplice über 176 km. 5. Etappe (17. Mai): Bilina - Altenberg über 141 km. 6. Etappe (18. Mai): Dippoldiswalde - Meerane über 155 km. 7. Etappe (19. Mai): Delitzsch - Thale über 185 km. 8. Etappe (20. Mai): Wernigerode - Hannover über 136 km . Die 18 Mannschaften: ProTour-Team: Milram (Bremen). Professional-Continental-Teams: Akud Wiesenhof (Essen), Elk Haus, Vorarlberg (beide Österreich), Acqua Sapone, Miche, Ceramica Flaminia, Naturino - Sapore di mare (alle Italien), Barlowworld (Großbritannien), Unibet.com (Belgien), Intel Action (Polen). Continental-Teams: Health Net Maxxis (USA), Lamonta (Rheda), Heinz von Heiden (Hannover), notebooksbilliger.de (Berlin), Dukla Prag, Sparta Prag, PSK Whirlpool (alle Tschechien).
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