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Größter Bio-Supermarkt Berlins wurde eröffnet

In Friedrichshain sind 7500 Artikel im Angebot Von Lenore Dietsch

  • Lesedauer: 2 Min.

Der größte Bio-Supermarkt Berlins wurde gestern in Friedrichshain, Voigt-/Ecke Rigaer Straße, eröffnet. Die BIO COMPANY, ein privates Unternehmen, betreibt damit nach ihren Filialen in Steglitz, Charlottenburg und Prenzlauer Berg bereits den vierten Bio-Supermarkt in Berlin.

Der Zeitpunkt, ein solches Geschäft zu eröffnen, konnte günstiger kaum gewählt werden. Denn mit der BSE-Krise, anabolikagedopten Schweinen und dem langjährigen Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft ist eine Grundsatzdiskussion ausgebrochen, die nicht nur die Bauern, sondern auch die Verbraucher berührt. Sichtbar sei das zum Beispiel an der stärkeren Nachfrage nach Produkten aus ökologischem Anbau, so genannten Bio- Produkten, sagte gestern der Sprecher der BIO COMPANY, Robert Erler, dem ND.

Auf einer Fläche von 620 Quadratmetern werden in Friedrichshain über 7500 Artikel zum Kauf angeboten. Die Palette reicht von der Milch bis zum Allzweckreiniger, von der Babywindel bis zum vegetarischen Schnitzel. Natürlich sei alles ein wenig teurer als die »normalen« Lebensmittel, sagte Erler, dafür seien aber alle Waren ökologisch zertifiziert. Schließlich sei die Herstellung zeitaufwendiger und verursache größere Kosten. Bei den »Fleisch- und Wurstwaren«, die alle rein pflanzlich sind und meistens aus Wasser und Sojabohnen bestehen, ist der Preis sogar um 50 Prozent höher. Das Kilo Äpfel ist für 4,85 Mark, die Tafel Schokolade ist für 3,15 Mark und die Spaghetti sind für 3,05 Mark käuflich zu erwerben.

Erler betonte, dass ein Großteil der Waren aus dem Brandenburger Land kämen. Ein erster Blick in die Regale bestätigte das aber nicht. Nur Brot und Milch kommen aus der Umgebung. Schon Joghurt und Butter dagegen stammen aus Münsterland und Berchtesgaden. Das Ziel der BIO COMPANY, so der Sprecher, sei es, Waren für alle anzubieten. Man appelliere nicht mehr an eine bestimmte Zielgruppe und auch nicht vordergründig an die Gesundheit, sondern an den Genuss. In den anderen drei Bio-Supermärkten, so Erler, würden viele Familien bereits ihre Wochenendeinkäufe im Bio-Supermarkt machen. Bei der Eröffnung hatten sich zahlreiche Schaulustige eingefunden. Aber nur wenige Artikel fanden den Weg in den Korb.

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