»Ich muss sehen, wie mich mein Team über die Berge bringt«

Danilo Hondo verlor gestern Gelb und will es sich heute wieder holen

Gestern verlor Danilo Hondo auf der 4. Etappe der Friedensfahrt das Gelbe Trikot. Gefeierter Sieger in Teplice war der Italiener Marko Serpellini vor seinem Landsmann Christian Gasperoni, der auch Gelb übernahm. Heute auf der der 5. Etappe vom tschechischen Bilina nach Altenberg fällt voraussichtlich die Entscheidung, wer die 58. Friedensfahrt als Gesamtsieger beendet: Sieben Bergwertungen im Erzgebirge werden zum Scharfrichter für das 133 Mann große Starterfeld. Der in der Schweiz lebende Cottbuser Rad-Profi Danilo Hondo (32) will wieder angreifen. ND sprach gestern mit dem einstigen Star des Gerolsteiner-Teams, der nach einer umstrittenen positiven Doping-Probe ein Jahr gesperrt war und nun für das drittklassige Lamonta-Team aus Rheda-Wiedenbrück fährt.
ND: Herr Hondo, diese fünfte Etappe am Mittwoch wird vorentscheidend in der Gesamtwertung, oder?
Hondo: Ich glaube ja.

Versuchen Sie heute gut über die Berge zu kommen, um noch mal Gelb anzugreifen?
Meine Mannschaft hat sich gut entwickelt, aber wir können sicher nicht die ganze Etappe kontrollieren. Da müssen wir ganz gelassen rangehen. Ich muss einfach schauen, wie gut mich mein Team über die Berge bringt.

Wie wichtig waren Ihnen die bisherigen zwei Etappensiege beim Course de la Paix, die ersten seit ihrer Sperre?
Schon sehr wichtig. Allerdings hätte ich gerne schon bei »Rund um den Henninger Turm« gewonnen (Hondo wurde Dritter - d. Red.), das wäre für mich eine ideale Plattform gewesen.

Wie klappt die Organisation der Friedensfahrt aus Ihrer Sicht bei Ihrem Neustart in diesem Jahr?
Gut. In Tschechien war es sehr schön, so viele Zuschauer an den Straßen. Nicht so gut klappte manchmal das Absperren, und das kann bei unserem Tempo gefährlich werden.

Im Herbst entscheidet ein Gericht darüber, ob sie als Rad-Profi weiterarbeiten können. Wie gehen Sie mit der Situation um?
Ich muss mich aufs Sportliche konzentrieren. Ansonsten verlasse ich mich auf meinen Stab. Und die Vorzeichen sind nicht so schlecht. Es deutet einiges darauf hin, dass die Richter das alte Urteil für nicht richtig halten.
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