Gestrandete ohne Hilfe
Im Nordosten fehlt bald Geld für Jugendliche
Schwerin. Die zehn Kompetenzagenturen für gestrandete Jugendliche hängen finanziell in der Luft. Bildungsminister Mathias Brodkorb (SPD) machte am Freitag im Landtag deutlich, dass das Land die Kosten dieser Hilfseinrichtungen nach Auslaufen der Bundesförderung zum Jahresende nicht übernehmen könne. Seinen Angaben zufolge wären 1,6 Millionen Euro im Jahr dafür nötig. »Das können weder Land noch die Kreise allein leisten«, sagte der Minister in Vertretung der zuständigen Sozialministerin Manuela Schwesig (SPD). Er räumte aber ein, dass die Mitarbeiter dieser Agenturen wichtige Brücken für gefährdete Jugendliche zwischen 15 und 27 Jahren bauten, indem sie sie bei Behördengängen und bei der Jobsuche unterstützten.
Die Abgeordnete der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt, warf der Landesregierung vor, »kein ernsthaftes Interesse« daran zu haben, die Kompetenzagenturen zur Integration von Jugendlichen in den Arbeitsmarkt weiterzuführen. Im Etatentwurf für 2014/2015 sei kein Geld dafür vorgesehen. »Die Gefahr, dass erfolgreiche Strukturen zerschlagen werden, ist groß«, mahnte Bernhardt. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.