Google investiert in künstliche Tiere
Internetgigant kauft Roboterbauer Boston Dynamics
Google kauft Roboterhersteller am laufenden Band. Der Internetgigant hat am Sonntag Boston Dynamics übernommen, die bisher achte Roboterfirma. Der Preis wurde nicht genannt. Und Google hüllt sich auch in Schweigen, was es mit Robotern plant. »Es ist ein Flug zum Mond«, sagte der bei Google für die Robotersparte zuständige Andy Rubin. Dieser wurde bekannt, weil er bei Google das Android-Betriebssystem für Mobiltelefone entwickelt hat.
Boston Dynamics ist spezialisiert auf Tierroboter, die völlig natürlich laufen. Sein »BigDog« läuft auf vier Füssen, auch in schwierigem Gelände, kann selber aufstehen, wenn er hinfällt, und er kommt sogar in Schnee voran. Der Roboter »WildCat« ist so wendig, dass er aus vollem Lauf abbremsen und sich auf der Stelle drehen kann. Und dann ist da »Cheetah«. Der künstliche Gepard ist der schnellste bisher gebaute Roboter zu Lande. Er kann Spitzengeschwindigkeiten von 47 Stundenkilometern laufen.
Das Unternehmen in Waltham in Massachusetts wurde von Marc Raibert 1992 gegründet. Raibert war Professor am renommierten Massachusetts Institute for Technology (MIT). Boston Dynamics hat mit dem japanischen Sony-Konzern zusammen gearbeitet, um einen Roboterhund zu entwickeln. Ein Teil der Entwicklungsarbeit wird vom US-Verteidigungsministerium bezahlt. Boston Dynamics arbeitet für die zum Pentagon gehörende Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA). Sie finanzierte Forschungsprojekte für das Militär, wobei eine Vielzahl von zivil nutzbaren Erkenntnissen nebenher anfällt.
Menschenrechtler richten ihren Blick auf die Zusammenarbeit von Boston Dynamics, und ab jetzt Google, mit dem Pentagon. Sie scheinen zu befürchten, dass Szenarien wie in Schwarzeneggers Terminator-Filmen wahr werden könnten, in denen der Mensch sich gegen Roboter wehren muss.
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