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Wieder Tote in Slawjansk

Milizen: elf Zivilisten und vier Bewaffnete ums Leben gekommen / Krimtataren durchbrechen auf der Halbinsel Polizeikette und ermöglichen ihrem Anführer zuvor untersagte Einreise

  • Lesedauer: 1 Min.

Nach der Freilassung der Militärbeobachter sollen bei neuen Gefechten in der ostukrainischen Stadt Slawjansk wieder mehrere Menschen getötet worden sein. Ein Sprecher der als prorussisch bezeichneten Aktivisten sagte am Samstag der russischen Nachrichtenagentur Itar-Tass, elf Zivilisten und vier Bewaffnete seien ums Leben gekommen. Eine unabhängige Bestätigung gab es dafür zunächst nicht. Die Milizen erklärten, militante Ultranationalisten hätten im Schutz der Regierungstruppen auf unbewaffnete Bürger geschossen. Im nahen Dorf Andrejewka seien am Vorabend zehn Menschen getötet und 40 verletzt worden. Die Regierung hatte den Tod von zwei Soldaten bekanntgegeben.

Als menschlicher Schutzwall haben etwa 5000 Krimtataren einem der Anführer der Minderheit die Einreise auf die Halbinsel Krim ermöglicht. Mustafa Dschemilew war nach dem umstrittenen Anschluss der Krim an Russland mit einem Einreiseverbot belegt worden. Spezialeinheiten der russischen Polizei sicherten am Samstag den Übergang zum ukrainischen Festland ab. Doch die aufgebrachte Menge habe die Polizeikette durchbrochen und Dschemilew begrüßt, berichteten örtliche Medien. Die Krimtataren stellen etwa zwölf Prozent der gut zwei Millionen Krim-Einwohner. Eine Mehrheit des muslimisch geprägten Turkvolks lehnt den Anschluss an Russland ab. Agenturen/nd

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