UN-Generalsekretär bietet Vermittlung in der Ukraine an
Tote bei Kämpfen um Slawjansk Hunderte Rebellen halten Stellungen
Kiew. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat angeboten, zwischen den Konfliktparteien in der Ukraine zu vermitteln. Zugleich rief er am Montag bei einem Besuch in Abu Dhabi alle Seiten auf, die Krise »mit friedlichen Mitteln« beizulegen. »Ich bin bereit, dabei meine eigene Rolle zu spielen, wenn das notwendig ist«, sagte er. Er habe mit allen betroffenen Parteien gesprochen, den führenden Politikern in der Ukraine, in Russland, in der EU sowie in den USA.
Unterdessen sind die Kämpfe in der Ostukraine wieder aufgeflammt. Im Kampf um Slawjansk meldeten beide Seiten Tote, ein weiterer Hubschrauber der Armee wurde abgeschossen. Laut ukrainischem Innenminister halten 800 Rebellen ihre Stellungen.
Übergangspräsident Alexander Turtschinow erklärte in Kiew mit Blick auf die Ostukraine, es werde »Krieg gegen uns geführt«. Weiter meinte er: »Sagen wir doch mal ehrlich: Die Bürger dieser Regionen unterstützen die Separatisten, sie unterstützen die Terroristen, was die Durchführung der Anti-Terror-Operation erheblich erschwert.« Hinzu komme, dass die Polizei mit den prorussischen Kräften sympathisiere. »Das ist ein kolossales Problem«, sagte Turtschinow. Der Politiker warf dem im Februar gestürzten Präsidenten Viktor Janukowitsch vor, die »Provokationen« zu finanzieren. Janukowitsch hält sich in Russland auf.
In Estland haben derweil etwa 6000 Soldaten eine dreiwöchige Militärübung begonnen, darunter 550 Einsatzkräfte aus mehreren anderen NATO-Ländern. Neben Soldaten aus den USA und Großbritannien sind auch Einheiten aus Lettland, Litauen, Polen, Belgien und Frankreich an dem Manöver beteiligt. Agenturen/nd Seiten 4 und 7
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.