Jede dritte Eingabe schafft es

Petitionsausschuss des Bundestags veröffentlichte Jahresbericht 2013

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: 2 Min.

Der Petitionsausschuss des Bundestags ist der gesellschaftliche Seismograph der Bundesrepublik. Die Bandbreite der Themen ist dabei enorm, wie sich am Mittwoch bei der Vorstellung des Jahresberichts 2013 zeigte. Von Pflege bis zur Steuerfreiheit für Hobbybrauer war alles dabei. Die meisten der 14 800 Petitionen drehten sich aber um Themen wie Hartz IV und Rente. »Das sind alles für den Einzelnen existenzielle Probleme«, betonte die Vorsitzende des Petitionsausschusses, Kersten Steinke (LINKE). Mehr als jede fünfte Eingabe betraf dabei den Bereich des Arbeits- und Sozialministeriums, wie die Linkspolitikerin unterstrich. Neben der immer wieder kritisierten Höhe der Hartz-IV-Leistungen war die unterschiedliche Rentenanpassung in Ost und West zum Juli 2013 ein großer Aufreger. Damals war die Rente im Osten etwas stärker gestiegen als im Westen. Was dort offenbar für heftigen Unmut sorgte.

Insgesamt wurde jede dritte Eingabe positiv beschieden. Was aber nicht immer heißt, dass sich tatsächlich etwas ändert. Dafür gab es Ortsbegehungen etwa bei lauten Bahnstrecken oder Gesprächen mit Ministerialbeamten, wie Unionsobmann Günter Baumann (CDU) erklärte.

Ein Blick auf die derzeit laufenden Petitionen zeigt, wie vielfältig die Anliegen sind. Da fordert jemand die »Einrichtung von Speedbootzonen auf Bundeswasserstraßen« Nicht ganz so harmlos ist die Forderung nach »Entfernung der russischen Panzer am Ehrenhain« in Berlin, die erstmals von »Bild« und »BZ« erhoben wurde.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.