Ausbau Erneuerbarer kommt voran
Entwicklungsländer setzen auf alternative Quellen
New York. Der weltweite Ausbau der erneuerbaren Energien kommt laut einem UN-Bericht auch in den ärmeren Entwicklungsländern voran. Die Zahl dieser Staaten, die auf eine regenerative Versorgung setzen, hat sich demnach im vergangenen Jahrzehnt mehr als versechsfacht. Während 2005 nur 15 Entwicklungsländer Regeln zum Ausbau Erneuerbarer verabschiedet hätten, seien es inzwischen 95. Dies geht aus einem am Dienstag veröffentlichten Papier des Energie-Netzwerks Ren21 hervor.
Nach den Ergebnissen der Untersuchung bildet die Gruppe der Entwicklungsländer die Mehrheit der insgesamt 144 Staaten, die Richtlinien und Ziele für einen solchen Ausbau eingeführt haben. »Die globale Wahrnehmung von erneuerbarer Energie hat sich bedeutend verändert«, sagte der Ren21-Chef Arthouros Zervos.
Die weltweiten Produktionskapazitäten für Erneuerbare seien mit 1560 Gigawatt so hoch wie nie zuvor, erklären die Autoren weiter. Über ein Fünftel der Weltstromproduktion stamme mittlerweile aus alternativen Quellen. 6,5 Millionen Menschen arbeiteten 2013 direkt oder indirekt in der Branche. Top-Investor ist laut dem Bericht China. Es folgen die Vereinigten Staaten, Japan, Großbritannien und Deutschland.
Ren21, dessen Mitglieder unter anderem aus Regierungen, Nichtregierungsorganisationen, Internationalen Organisationen und der Wissenschaft stammen, veröffentlicht seinen jährlichen Überblick über erneuerbare Energien weltweit seit 2005. Das Papier ist eine reine Zusammenstellung von Fakten, es enthält keine Analysen oder Prognosen. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.