Konservativer will Premier werden

Früherer finnischer Außenminister Stubb mit klarer Mehrheit neuer Parteichef

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Er ist ein begeisterter Proeuropäer, spricht fünf Sprachen und will mit Finnland in die NATO - zuerst aber ins Amt des Premiers.

Helsinki. Neuer Ministerpräsident Finnlands soll nach einer Entscheidung der regierenden konservativen Partei der frühere Außenminister und Proeuropäer Alexander Stubb werden. Der 46-Jährige wurde am Samstag mit deutlicher Mehrheit zum neuen Parteichef gewählt. Der derzeitige Europa- und Handelsminister ist damit als Nachfolger von Regierungschef Jyrki Katainen gesetzt. Dieser hatte im April seinen Rücktritt angekündigt. Er strebt ein Amt bei der Europäischen Union in Brüssel an.

Stubb gewann die parteiinterne Abstimmung am Samstag mit 500 zu 349 Stimmen gegen Sozialministerin Paula Risikko. Der 46-Jährige gilt als Wirtschaftsliberaler und glühender Proeuropäer. Zwischen 2001 und 2003 war er Berater des damaligen EU-Kommissionspräsidenten Romano Prodi. Von 2004 bis 2008 saß er im Europaparlament. Stubb spricht fünf Sprachen, darunter auch Deutsch. Der für sein bürgernahes Auftreten bekannte Konservative ist begeisterter Marathonläufer und Triathlet.

Stubb plädiert zudem für einen Beitritt Finnlands, das eine lange gemeinsame Grenze mit Russland hat, zur NATO. Als Regierungschef wird er die derzeitige wirtschaftliche Krise Finnlands zu bewältigen haben. Finnland brauche vor allem zwei Dinge, sagte Stubb nach seiner Wahl: Politische Stabilität und Berechenbarkeit in der Wirtschaftspolitik. Die Konservativen verfügen über 44 der 200 Sitze im finnischen Parlament und sind auf die Unterstützung anderer Parteien angewiesen. AFP/nd

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