Schweizer jubeln in der letzten Minute

Zwei Joker drehen das Spiel gegen Ecuador

  • Michael Rossmann und 
Gonzalo Ruiz Tovar, Brasilia
  • Lesedauer: 2 Min.

Ottmar Hitzfelds Joker haben gestochen! Der vom deutschen Trainer-Routinier eingewechselte Admir Mehmedi (48. Minute) leitete am Sonntag die Wende zum Schweizer 2:1 (0:1)-Sieg gegen Ecuador ein. Der Freiburger Bundesliga-Profi glich nach nur drei Minuten in seinem ersten WM-Spiel aus, anschließend traf Haris Seferovic in der Nachspielzeit zum Sieg. Enner Valencia (22.) hatte die südamerikanischen Fußballer in Führung gebracht.

Der 65-jährige Hitzfeld setzte wie erwartet auf einen »deutschen« Block, gleich sechs Bundesligaprofis standen in der Startelf. Etwas überraschend spielte Johan Djourou vom Hamburger SV in der Innenverteidigung. Der Einsatz von Torwart Diego Benaglio, Ricardo Rodriguez (beide Wolfsburg), Josip Drmic (Nürnberg) Granit Xhaka (Mönchengladbach) und Xherdan Shaqiri (Bayern München) war hingegen erwartet worden. Die Eidgenossen taten sich aber von Beginn an schwer. Besser machte es Ecuador: Die präzise Freistoßflanke von Walter Ayovi köpfte Valencia völlig unbedrängt von Djourou ins Tor, Benaglio agierte im Fünfmeterraum zu passiv. Vieles im Schweizer Offensivspiel blieb Stückwerk, allein Einzelaktionen oder Standards brachten Gefahr. Unter den Augen von FIFA-Präsident Joseph Blatter, der mit Buhrufen im Estadio Nacional empfangen wurde, bewies Hitzfeld dann eine glückliche Hand in der Halbzeit. Der eingewechselte Freiburger Mehmedi köpfte nach einer Ecke von Wolfsburgs Rodriguez sein erstes WM-Tor.

Danach bekam die Schweiz das Spiel immer besser in den Griff. In der 70. Minute wurde der Treffer von Drmic noch wegen Abseits zu Unrecht aberkannt. Dann aber traf der eingewechselte Seferovic zum Schweizer Happy End in der allerletzten Minute. dpa/nd

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