Gauck soll Ehrenbürger von Berlin werden

Rot-schwarzer Senat will laut Zeitungsbericht am Dienstag Beschluss fassen / Köhler und Wulff blieb die Ehrung verwehrt

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Berlin. Bundespräsident Joachim Gauck soll nach einem Bericht der »Bild«-Zeitung Ehrenbürger von Berlin werden. Dies wolle der rot-schwarze Senat in seiner Sitzung an diesem Dienstag beschließen, schreibt das Blatt. Die Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Bundespräsidenten habe in Berlin Tradition, schreibt die Nachrichtenagentur dpa. Begründet wurde sie bereits mit dem ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss. Zuletzt wurde sie aber bei den beiden zurückgetretenen Bundespräsidenten Horst Köhler und Christian Wulff unterbrochen, denen diese Ehrung nicht zuteil wurde.

Zuletzt hatte es in Berlin um die Ehrenbürgerschaft eines anderen eine heftige Diskussion gegeben: die des deutschen Generalfeldmarschalls und Politikers Paul von Hindenburg. Vertreter von CDU und SPD verteidigten die seit 1933 bestehende Ehrung, die Linksfraktion hatte beantragt, »diesen Militaristen und Wegbereiter Hitlers aus der Galerie derer zu entfernen, auf die Berlin stolz sein kann«. In einer hitzigen Debatte im Abgeordnetenhaus kritisierten Sozialdemokraten und CDU allerdings vor wenigen Tagen den Vorstoß. Sie verteidigten Hindenburg als Demokraten, den man nicht einfach als Steigbügelhalter Hitlers diffamieren dürfe. Die Opposition warf den Regierungsfraktionen daraufhin »Geschichtsklitterung« vor. dpa/nd

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