Terror in Nigeria
15.000 Menschen nach Angriffen der Boko-Haram-Miliz in Nigeria auf der Flucht
Nairobi. Nach den anhaltenden Angriffen der islamistischen Boko-Haram-Miliz auf den Ort Damboa im Nordosten Nigerias sind mehr als 15.000 Menschen auf der Flucht. Die nigerianische Tageszeitung »Daily Times« berichtete am Dienstag unter Berufung auf offizielle Quellen, die Armee schicke nun Verstärkung in die Region, um den Ort zurückzuerobern.
Wie die BBC am Montag unter Berufung auf Augenzeugen berichtete, wird Damboa von der Boko-Haram-Miliz kontrolliert. In dem Ort wehe die schwarze Flagge der Islamisten. Die nigerianische Armee wies das zurück. Es gebe keinen Landesteil, den die radikalen Islamisten kontrollierten.
Die massiven Angriffe der Terrorsekte auf Damboa im nordöstlichen Bundesstaat Borno begannen schon am Donnerstag und hielten über das Wochenende an. Augenzeugen zufolge waren die Bewohner des Ortes der Miliz schutzlos ausgeliefert, weil sich die Armee kürzlich aus der Region zurückgezogen habe.
Zur Zahl der Opfer machte die Nigerianische Katastrophenschutzbehörde NEMA (National Emergency Management Agency) zunächst keine Angaben. Unter Berufung auf Augenzeugen berichtete die BBC von mindestens 40 Toten.
Boko Haram versteht sich als Teil des Terrornetzwerks Al-Kaida. Seit Anfang des Jahres wurden bei Anschlägen der Gruppe vor allem im Nordosten Nigerias mehr als 3.300 Menschen getötet. Ziel von Boko Haram ist nach eigenen Angaben die Errichtung eines Kalifatstaates im Norden Nigerias. Die Bewegung ist aber auch in zahlreiche kriminelle Geschäfte verstrickt. epd/nd
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