Karstadt will weitere Einsparungen

Chef des Unternehmens Miguel Müllenbach will keine »Tabus« mehr ausschließen

  • Lesedauer: 1 Min.
Die Zahlen können nicht mehr überzeugen. Karstadt schreibt rote Zahlen. Damit sich das ändert, will Karstadt-Chef Müllenbach auch Kürzungen in den Bereichen Hauptverwaltung, Logistik und den Filialen nicht mehr ausschließen.

Düsseldorf. Karstadt-Chef Miguel Müllenbach hat eine neue Sparrunde für die Warenhauskette angekündigt. »Dabei können wir uns keine Tabus mehr in der Hauptverwaltung, der Logistik oder den Filialen leisten«, sagte er dem »Handelsblatt« aus Düsseldorf vom Donnerstag. »Unsere Betriebskosten waren und sind nach wie vor zu hoch für unser Geschäftsmodell«, ergänzte Müllenbach, der seit dem Abgang seiner Vorgängerin Eva-Lotta Sjöstedt Anfang Juli das Unternehmen führt. Die Restrukturierung müsse »weiter intensiviert werden«.

Insgesamt habe Karstadt allein im Geschäftsjahr 2012/2013 rund hundert Millionen Euro Einzelhandelsumsatz abgegeben und operativ 124 Millionen Euro Verlust geschrieben, sagte Müllenbach, der zugleich Finanzchef von Karstadt ist. Der Gesamtumsatz sei von 2,9 Milliarden Euro im Vorjahr auf 2,7 Milliarden Euro gesunken.

Die bisher ergriffenen Maßnahmen hätten nicht ausgereicht, sagte Müllenbach. »Ursprüngliches Ziel war es, defizitäre Sortimentsbestandteile herauszunehmen und durch profitablere und zukunftsweisendere Bestandteile zu ersetzen, dies ist leider nicht wie geplant gelungen.« Zusätzlich habe Karstadt auch die Verschiebung von Umsätzen zum Onlinehandel gespürt, selbst aber nicht davon profitieren können. afp/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.