Weltbank gibt Millionen für Kampf gegen Ebola
Epidemie fordert bereits mindestens 887 Menschenleben / Weltgesundheitsorganisation warnt vor weiterer Ausbreitung
Berlin. Unter dem Druck der steigenden Zahl von Ebola-Opfern in Westafrika hat die Weltbank den betroffenen Ländern eine Nothilfe von bis zu 200 Millionen Dollar (149 Millionen Euro) zugesagt. Die Mittel sollen Guinea, Liberia und Sierra Leone ermöglichen, das tödliche Virus unter Kontrolle zu bekommen und den wirtschaftlichen Schaden durch die Seuche zu mindern, hieß es am späten Montag auf der Webseite der Organisation. Kurz zuvor hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf neue Zahlen zur Epidemie gemeldet: Demnach hat Ebola in Westafrika bereits mindestens 887 Menschenleben gefordert.
»Die internationale Gemeinschaft muss schnell handeln, damit die Ebola-Epidemie gestoppt werden kann«, sagte der Präsident der Weltbank-Gruppe, Jim Yong Kim, am Montag in Washington. Ihm zufolge hatte die Organisation auf den Hilferuf von Guinea, Liberia und Sierra Leone sowie der WHO reagiert. »Ich bin sehr besorgt, dass noch weitaus mehr Menschenleben in Gefahr sind, wenn wir die Weiterverbreitung von Ebola jetzt nicht unterdrücken«.
Derweil wurde bekannt, dass sich die Ebola-Epidemie jetzt auch Nigeria ausgebreitet hat. Ein Arzt, der einen kürzlich in Lagos gestorbenen Fluggast aus Liberia behandelt hatte, sei mit dem Virus infiziert, teilte Gesundheitsminister Onyebuchi Chukwu mit. Zwei weitere Menschen, die in Kontakt mit dem Mann waren und auf Isolierstationen liegen, zeigen demnach ebenfalls Symptome. Insgesamt befänden sich acht Nigerianer in Quarantäne, mehr als 60 weitere würden überwacht, hieß es. Lagos ist eine Megametropole mit rund zehn Millionen Einwohnern, Nigeria das bevölkerungsreichste Land Afrikas. dpa/nd
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