2014 schon weit über 5.000 rechte Straftaten

216 Menschen wurden dabei verletzt / 2.444 Tatverdächtige ermittelt – aber nur 51 Festnahmen gemeldet

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Neonazis und andere Rechtsradikale haben im ersten Halbjahr in Deutschland mehr als 5.000 Straftaten verübt. Dies gehe aus Antworten des Bundesinnenministeriums auf monatliche Anfragen von Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) und ihrer Fraktion hervor, berichtet der in Berlin erscheinende »Tagesspiegel«. So habe die Polizei bundesweit von Januar bis Juni insgesamt 5.239 rechte Delikte gezählt, darunter 241 Gewalttaten. Dabei seien 216 Menschen verletzt worden. Zu den Delikten wurden dem Bericht zufolge bislang 2.444 Tatverdächtige ermittelt. Die Polizei habe allerdings nur 51 Festnahmen gemeldet, außerdem seien lediglich drei rechte Tatverdächtige in Untersuchungshaft gekommen, hieß es. Ein Teil der rechten Delikte, insgesamt 342 mit sechs Gewalttaten, war laut Ministerium antisemitisch motiviert. Dies geht dem Bericht zufolge aus den Antworten auf quartalsweise Anfragen von Pau und der Linksfraktion zu judenfeindlicher Kriminalität hervor. epd/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.