Berlin im Zeichen der Turnhose

  • Lesedauer: 2 Min.

Der Berliner Sport hat sich abseits der Debatte um die Sommerspiele einiges für die Zukunft in Sachen Fairness und Fitness in der Stadt vorgenommen. An diesem Sonntag findet auf dem Tempelhofer Feld zum zweiten Mal das Fußballfest des Berliner Fußballverbands (BFV) in Kooperation mit der Landeskommission Berlin gegen Gewalt statt. Das Fest steht unter dem Motto »Fairplay und Toleranz«. Es wird ein sechsstündiges Bühnenprogramm geben, das neben dem obligatorischen Musikprogramm auch Vorträge bietet. Der BFV wird beispielsweise seine neue Schiedsrichterkampagne vorstellen, mit der er nun verstärkt um Nachwuchs wirbt. Denn im Berliner Amateurfußball werden pro Wochenende knapp 1600 Spiele angepfiffen, es stehen aber nur 1100 Schiedsrichter für den Spielbetrieb des BFV zur Verfügung. Daneben werden zwischen 11 und 17 Uhr verschiedene Fußballturniere ausgetragen. Besonders beliebt dabei: Der interreligiöse sportliche Wettkampf zwischen einem Team aus Pfarrern und Imamen, die ein Freundschaftsspiel gegeneinander austragen werden. Fußballinteressierte können sich bei zahlreichen Aktionen beteiligen und sich zur Gewalt- und Suchtprävention innerhalb und außerhalb des Fußballs informieren.

Parallel dazu teilte die Bildungssenatsverwaltung am Freitag mit, ihre Kooperationsvereinbarung zur Förderung des Fußballs an Berliner Schulender mit dem Berliner Fußball-Verband e.V. zu erneuern. Deren Ziel ist es beispielsweise, Angebote für Mädchenfußball auszuweiten.

Bei den ganz kleinen Sportlern ging es schon am gestrigen Freitag um die Wurst - kindgerecht natürlich ganz ohne Verlierer. Bei der »Kitajade« kamen Kinder aus 90 Berliner Kitas im Olympiastadion zusammen, um sich in dieser riesenhaften Kulisse beim Hürdenlauf, Fußball und etlichen Bewegungsstationen auszutoben. Abschließend stand eine vorher unter Anleitung einstudierte Choreografie aller Kinder auf dem Programm. Die ganze Veranstaltung fand mit dem Ziel statt, Kinder so früh wie möglich für Bewegung und gesunde Ernährung zu begeistern. Eine Krankenkasse warb damit, Eltern einen Zuschuss zur Mitgliedschaft in einem Sportverein zu zahlen. nd

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.