Hollande im Rekordtief

Paris: Staatssekretär muss nach neun Tagen gehen

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Paris. Nicht einmal zehn Tage nach der Regierungsumbildung in Frankreich hat ein Staatssekretär seinen Hut nehmen müssen, weil er offenbar bei den Steuern geschummelt hatte. Der Elysée-Palast gab am Donnerstagabend den Rücktritt von Außenhandels-Staatssekretär Thomas Thévenoud bekannt. Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP räumte der Sozialist »Verspätungen bei Erklärungen und Zahlungen an die Steuerbehörden« ein. Medienberichten zufolge soll der 40-Jährige jahrelang keine Steuererklärung abgegeben haben.

Für Staatschef François Hollande ist die Affäre höchst unangenehm. Mit der Regierungsumbildung in Reaktion auf Kritik einiger Minister an seinem Sparkurs hatte er Anfang vergangener Woche eigentlich einen Neustart hinlegen wollen.

Derweil hat die Beliebtheit von Frankreichs Präsident François Hollande bei seinen Landsleuten einen neuen Tiefpunkt erreicht: Nur noch 13 Prozent der Franzosen schenken dem Sozialisten ihr Vertrauen, wie eine am Donnerstag veröffentlichte TNS-Sofres-Umfrage für das »Figaro«-Magazin ergab. Dies sind fünf Punkte weniger als noch vor zwei Monaten. Hollandes Zustimmungswerte waren bereits in den vergangenen Monaten auf historische Tiefstände abgerutscht, sie lagen zuletzt bei anderen Umfragen aber noch um die 19 Prozent.

Auch Premierminister Manuel Valls verlor laut der nach der Regierungsumbildung geführten Umfrage mächtig an Vertrauen: Sein Wert rutschte um 14 Punkte auf 30 Prozent ab. Die Umfrage wurde vor der Veröffentlichung des Buches von Hollandes früheren Lebenspartnerin Valérie Trierweiler geführt, das am Donnerstag in den Handel kam und in dem der französische Präsident teils nicht gut wegkommt. So bezichtigte Trierweiler den Präsidenten unter anderem spöttischer Bemerkungen über sozial schwache Menschen. Agenturen/nd

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