NSA-Spionage: »Das macht mich jetzt unruhig«
Video zeigt, wie betroffene Internetanbieter auf Geheimdienst-Spionage reagieren
Sichtlich mitgenommen sitzt der Geschäftsführers des Internet-Anbieters Stellar PCS neben seinem schockierten technischen Leiter. Der Laptopbildschirm von Spiegel-Redakeur Marcel Rosenbach hatte den beiden gerade verraten, dass mehrere Mitarbeiter des Unternehmens auf der Spionageliste des britischen Geheimdienstes GCHQ stehen.
Das Enhüllungsportal »The Intercept« und »Der Spiegel« berichteten am Wochenende auf Basis von Snowden-Dokumenten darüber, wie sich NSA und GHCQ offenbar in die Netze von deutschen Internetprovidern wie Telekom, Netcologne und eben Stellar PCS gehackt haben. Ein Programm mit dem Namen »Treasure Map« soll es ermöglichen, jedes Gerät, das mit dem Netz der Anbieter verbunden ist, überall und jederzeit zu orten.
Dass davon auch ihre Kunden betroffen sind, bestätigen die beiden Stellar-Mitarbeiter im Video. Ein Passwort verrät, dass die Geheimdienste offenbar so tief in das System des Hürther Unternehmens, das mittels Satelliten Internet in entlegene Weltteile bringt, eindringen können, dass Kunden geortet und sogar ganze Regionen vom Netz genommen werden können. Die ehrliche Reaktion: »Das macht mich jetzt unruhig«.
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