SPD stellt neuen Landrat für Saalfeld-Rudolstadt
Sozialdemokrat Marko Wolfram gewinnt mit Unterstützung von Linkspartei und Grünen gegen CDU-Kandidat / Beteiligung in der Stichwahl bei 30,5 Prozent
Saalfeld. Die SPD hat den Chefsessel im Saalfelder Landratsamt zurückerobert und stellt nun in 4 von 17 Thüringer Kreisen den Landrat. In der Stichwahl am Sonntag setzte sich Sozialdemokrat Marko Wolfram mit 57 Prozent gegen CDU-Kandidat Bernhard Schanze durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 30,5 Prozent und damit deutlich niedriger als vor zwei Wochen (knapp 51 Prozent), als gleichzeitig der neue Landtag gewählt worden war.
Im ersten Wahlgang hatte Schanze noch unter den insgesamt vier Kandidaten die Nase vorn, konnte aber nicht mehr als die Hälfte der Stimmen auf sich vereinigen. Deswegen war eine Stichwahl nötig geworden. Nach dem Scheitern der eigenen Kandidatin in der ersten Runde hatte die Linkspartei Wolfram unterstützt - ebenso die Grünen. Der bisherige Vize-Landrat ist 40 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Der Diplomvolkswirt war von 2006 bis 2013 Bürgermeister von Probstzella.
Die Wahl eines neuen Landrates war nötig geworden, weil Amtsinhaber Hartmut Holzhey (parteilos) zum Monatsende seinen Rücktritt erklärt hat - aus gesundheitlichen Gründen. Holzhey hatte den Posten im April 2012 den Sozialdemokraten abgetrotzt und mit Unterstützung der CDU Amtsinhaberin Marion Philipp bezwungen, die seit 2000 Landrätin des Kreises Saalfeld-Rudolstadt war. dpa/nd
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