Weitere US-Luftangriffe in Nordsyrien
Bodenoffensive kurdischer Kämpfer gegen Islamisten
Mürsitpinar. Mit der Unterstützung von Artillerie und Kampfflugzeugen haben kurdische Truppen am Dienstag eine Offensive gegen die Dschihadisten᠆gruppe Islamischer Staat (IS) in Nordirak gestartet. Am Morgen rückten die Kämpfer an drei Fronten vor, wie Vertreter der Peschmerga-Miliz bestätigten. Die von den USA angeführte Militärkoalition gegen den IS flog derweil neue Luftangriffe nahe der nordsyrischen Stadt Ain al-Arab (Kobane) an der Grenze zur Türkei.
Bei der kurdischen Bodenoffensive in Irak wurden mehrere IS-Stellungen ins Visier genommen. Einem ranghohen Peschmerga-Vertreter zufolge eroberten die Truppen zwei Dörfer nahe der syrischen Grenze und rückten in den Grenzort Rabia ein, der 100 Kilometer nordwestlich der Islamistenhochburg Mossul liegt. Im Zentrum von Rabia gab es hefige Gefechte.
Auch Sumar, das 60 Kilometer nordwestlich von Mossul liegt, wurde von den Peschmerga angegriffen. Weiter südlich eroberten die Kurdenkämpfer laut einem General mehrere Dörfer um die vom IS gehaltene Ortschaft Dakuk zurück. In beiden Fällen bekamen die Kämpfer den Angaben zufolge Unterstützung aus der Luft und von Artillerieeinheiten, wobei unklar blieb, welche Luftwaffe an dem Militäreinsatz beteiligt war.
Neben den USA hat auch Frankreich Luftangriffe in Irak geflogen, britische Kampfjets sind ebenfalls im irakischen Luftraum aktiv. Die irakische Luftwaffe fliegt zudem täglich Einsätze im ganzen Land. Die Kurdenkämpfer und die irakische Armee werden zudem von mehreren westlichen Staaten mit militärischer Ausrüstung und Waffen unterstützt, darunter auch von Deutschland.
Vergangene Woche waren die US-geführten Luftangriffe auf Stellungen der Dschihadisten von Irak auf Syrien ausgeweitet worden. Seit Anfang August hoben Kriegsflugzeuge der US-geführten Allianz mit arabischen und europäischen Verbündeten zu über 4000 Einsätzen in beiden Ländern ab. Diese Zahl umfasst laut den US-Streitkräften Bombardements, Auftank- und Überwachungsflüge, wobei die arabischen Partner nur mit etwa 40 Einsätzen beteiligt waren. AFP/nd
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