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USA liefern Irak Panzermunition für Kampf gegen Terrormiliz IS

IS-Terroristen haben Verstärkungen aus anderen Regionen Syriens erhalten / Kurden erwarten Peschmerga-Kämpfer aus dem Nordirak

  • Lesedauer: 2 Min.
Im Kampf um Kobane geben sich die IS-Terrorkrieger auch nach den Waffenlieferungen an die kurdischen Verteidiger nicht geschlagen. Sie verstärken ihre Reihen - und greifen erneut an.

Washington. Die USA wollen dem Irak zusätzliche Panzermunition und Ausrüstung im Wert von rund 600 Millionen Dollar (470 Millionen Euro) liefern. Das Außenministerium habe zugestimmt, der Kongress sei unterrichtet. Wie das Verteidigungsministerium weiter erklärte, diene die Lieferung der nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten - ein Hinweis, dass das Material vor allem im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) eingesetzt werden soll. Es gilt als unwahrscheinlich, dass der Kongress die Lieferung ablehnen könnte.

Nach den US-Waffenlieferungen für die Kurden in Kobane haben sich auch die Angreifer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) mit Kämpfern aus anderen Regionen verstärkt. In der seit Wochen belagerten nordsyrischen Grenzstadt lieferten sie sich am Dienstag neue Gefechte mit den kurdischen Verteidigern. Nach Angaben des syrischen Beobachtungszentrums für Menschenrechte kamen die neuen Einheiten der radikalen Islamisten aus den vom IS kontrollierten syrischen Städten Rakka und Dcharabalus.

Zwei verhinderte Selbstmordanschläge der Dschihadisten am Montagabend hätten die neuen Kämpfe ausgelöst, hieß es in einer von der kurdischen Nachrichtenagentur Hawar veröffentlichten Mitteilung der kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG).

Unterdessen kamen trotz einer Einreisegenehmigung der Türkei noch keine kurdischen Peschmerga-Kämpfer aus dem Nordirak in Kobane an. Die Türkei hatte den Kämpfern, die den bedrängten Kurden dort zu Hilfe eilen wollen, am Montag die Einreise in die Grenzstadt genehmigt. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hatte aber zugleich weiterhin jede direkte türkische Unterstützung für die syrisch-kurdische Partei PYD ausgeschlossen. Die in Kobane kämpfenden YPG sind die Miliz der PYD, die eng mit der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK verbunden ist.

In der Nacht zum Montag - rund fünf Wochen nach Beginn der Kämpfe - hatten US-Transportflugzeuge erstmals Waffen und Munition sowie medizinisches Material für die Verteidiger der nordsyrischen Stadt abgeworfen. Die Lieferungen stammen nach US-Angaben von kurdischen Stellen im Irak und wurden nur transportiert.

US-Außenminister John Kerry spricht am Dienstag in Berlin mit seinem deutschen Kollegen Frank-Walter Steinmeier die Lage. dpa/nd

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