Dritter Saisonerfolg für die Berlin Volleys
Der TV Bühl machte den Berliner aber das Siegen schwer
Mehr als 5000 Zuschauer waren am Mittwochabend in die Berliner Max-Schmeling-Halle gekommen, um das erste Heimspiel des amtierenden deutschen Volleyballmeisters zu erleben. Die ersten beiden Bundesligaspiele gegen Cloud&Heat Volley Dresden und den VCO Olympia wurden jeweils auswärts klar mit 3:0 gewonnen.
So klar war dann der Sieg am Mittwochabend gegen den TV Ingersoll Bühl nicht. Die Zuschauer bekamen eine spannende Partie geboten, die die Berliner am Ende glücklich mit 3:2 (28:26, 19:25, 22:25, 25:13, 15:8) gewannen. Es war eine Neuauflage des Meisterschaftshalbfinals der letzten Saison. Aber auch ein Spiel gegen einen ganz großen Unbekannten. Denn Bühls Trainer Ruben Wolochin hat bis auf den Libero David Molnar den kompletten Kader ausgetauscht. Und Bühl scheint noch stärker als in der vergangenen Saison. Immerhin schlug das Team aus Baden-Württemberg bereits Düren auswärts 3:0. Berlins Meistertrainer Mark Lebedew warnte schon vor dem Spiel: »Mit Angel Trinidad de de Haro hat man einen jungen, unheimlich talentierten Zuspieler verpflichtet, der schon in der italienischen Serie A aktiv war und Lubos Kostolani trumpfte im Sommer mit der Slowakei in der Weltliga auf. Das Team ist wirklich gut besetzt.«
Lebedew sollte Recht behalten. Nachdem die Berliner den ersten Satz nach großem Kampf mit 28:26 gewannen, lagen sie in Satz zwei zeitweise mit zehn Punkten zurück. Auch der dritte Satz ging an den Gegner. Die Bühler allerdings verließen dann die Kräfte und die Volleys fanden in Satz vier wieder ihren Rhythmus. Im Tiebreak ließ der Meister beim klaren 15:8 nichts mehr anbrennen. Bei den Berlinern stand mit Kawika und Neuzugang Erik Shoji aus den USA erstmals ein Brüderpaar auf dem Feld.
Berlins Zuspieler und WM-Bronzemedaillengewinner Sebastian Kühner, einer der Besten seines Teams an dem Abend, zollte den Bühlern Respekt: »Sie haben sehr stark gespielt und sich von der Atmosphäre nicht beeindrucken lassen. Das ist gut so, wir werden gefordert. Und wir wollen ja eine starke Liga.«
Berlins Manager Kaweh Niroomand sprach dann von einem »klaren Arbeitssieg« seiner Mannschaft. »Drei Sätze lang hat das Spiel auf unserer Seite nicht stattgefunden«, meinte er. Mark Lebedew wechselte viel, alle Neuzugänge - Erik Shoji, Rob Bontje, Francesco De Marchi und Christian Dünnes - präsentierten sich dem Berliner Publikum.
Am Sonntag wartet auf die Berliner der frühere deutsche Serienmeister VfB Friedrichshafen, der ebenfalls mit einer sehr stark veränderten Mannschaft in die neue Saison gestartet ist. Und am 6. November (19.30 Uhr) dann starten die Berliner gegen Ach Volley Ljubljana in der heimischen Max-Schmeling-Halle in die neue Champions-League-Saison.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.