Digitalisierungsbericht: 76,8 Prozent der Deutschen nutzen das Internet

Nur schwach ausgeprägtes Bewusstsein für Datenschutz

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Nur 37 Prozent der Deutschen finden sich in der digitalen Welt souverän zurecht. Das ist ein Ergebnis des D21-Digital-Index', der von der Initiative D21 gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut TNS Infratest am Mittwoch vorgestellt wurde. Danach nutzen 76,8 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren das Internet. Das Bewusstsein für den Datenschutz sei noch wie vor schwach ausgeprägt.

»Die deutschen Internetnutzer verbringen durchschnittlich drei Stunden online«, sagte der Geschäftsführer von TNS Infratest und Vizepräsident der Initiative D21, Robert Wieland. Beim Thema Datenschutz gebe es noch Aufklärungsbedarf: »78 Prozent der Deutschen möchten zwar keine persönlichen Daten gegen einen kostenlosen Service tauschen. Dennoch sind die Nutzerzahlen bei den entsprechenden Anwendungen hoch.«

Der Digitalisierungsgrad, also die qualitative Nutzung des Internets, liegt der Umfrage zufolge in Deutschland bei 51,3 von 100 möglichen Punkten und verharrt damit auf dem Niveau des Vorjahres. Der Digital-Index erfasst vier Faktoren: den technischen Zugang zum Internet (eigener Computer, Breitbandanschluss), die persönliche Offenheit für die Möglichkeiten des Internets, Fähigkeiten im Umgang mit dem Netz und der Technik sowie die tatsächliche Nutzung. Dies wurde in einer Umfrage unter 33 000 Teilnehmern ermittelt.

Die ersten drei Ränge der Internetnutzung in Deutschland besetzen die Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen mit einer Internetnutzung zwischen 79,3 und 83,5 Prozent. Auf den letzten drei Plätzen finden sich Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt, die auf Werte zwischen 67,4 und 70,1 Prozent kommen. Unterschiede im Digitalisierungsgrad in Bezug auf Alter, Geschlecht und Regionalität blieben im Vergleich zum Vorjahr bestehen, wie die Initiative mitteilte. So nutzen Männer häufiger das Internet als Frauen, Bevölkerungsgruppen mit höheren Schulabschlüssen deutlich mehr als Menschen mit Hauptschulabschluss und Jüngere stärker als Ältere. epd/nd

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