Mutiger Neuling
Lüneburger Volleyballer mit starker Vorstellung in Berlin in der Handballbundesliga
Der Bundesligaaufsteiger hatte sich Unterstützung mitgebracht. Und die Fans der Volleyballer der SVG Lüneburg unter den 3124 Zuschauern waren nicht zu überhören. Sie feuerten ihre Mannschaft an und feierten sie auch nach der 0:3-Niederlage (20:25, 22:25, 20:25) beim deutschen Meister BR Volleys am Samstag in der Berliner Max-Schmeling-Halle. Zu Recht. Beherzt und ohne Angst vor großen Namen spielten die Schützlinge von Trainer Stefan Hübner auf.
Zu oft rannten die Berliner in den ersten beiden Sätzen Rückständen von bis zu fünf Punkten hinterher. Die Gäste überzeugten mit einer reaktionsschnellen Abwehr, einem sicheren Block und guten Angriffsaktionen. Letztendlich gab die Routine des deutschen Meisters den Ausschlag.
Doch zum Schluss waren beide Trainer mit dem Ausgang zufrieden. Mark Lebedew fragte: »Warum soll ich nicht zufrieden sein? Die Leistung war o.K. Es war wichtig, drei Punkte mitzunehmen. Denn am Donnerstag stehen wir in der Champions League in Rzeszow vor einer ganz großen Herausforderung.«
Lüneburgs Trainer Stefan Hübner meinte: »Es war ein unterhaltsames Spiel. Wir haben nicht erwartet, dass wir Punkte mitnehmen. Aber wir haben uns gut verkauft und mutig von Anfang bis Ende gespielt. Meine Jungs haben das sehr gut gemacht. Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Mit etwas Glück hätten wir sogar einen Satzgewinn schaffen können.« Berlins Außenangreifer Robert Kromm lobte den Gegner: »Lüneburg hat sehr gut gespielt, war vor allem in der Annahme stabil. Ich habe versucht, druckvoll aufzuschlagen, aber sie haben die Bälle immer wieder geholt.«
Für Stefan Hübner und Lüneburgs Diagonalspieler Falko Steinke war Berlin auch eine »Heimkehr«. Beide schlugen in früheren Jahren für die Volleys, die damals noch SCC Berlin hießen, auf.
Der 245-fache Nationalspieler Stefan Hübner konnte in diesem Jahr doppelt feiern. Da war zuerst der Aufstieg mit der SVG Lüneburg in die Bundesliga. Und im September dann gewann er als Co-Trainer der Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Polen die Bronzemedaille.
Das Abenteuer Bundesliga läuft inzwischen rund für Hübner und sein Team. 14 Punkte und Tabellenplatz sieben nach acht Spieltagen stehen zu Buche. Und die Chemie zwischen Trainer und Team stimmt. Lüneburg ist für den 39-Jährigen die erste Station als Cheftrainer eines Bundesligateams. Er hat einen Zweijahresvertrag. Und viel Spaß dabei, in Lüneburg den Volleyball voranzubringen. »Das ist als langfristiges Projekt angelegt. Wir sind auf gutem Weg, aber der ist noch lang. Die Strukturen müssen noch verbessert werden.«
Wobei das Hauptziel natürlich darin besteht, oben zu bleiben. Mit einer Leistung wie der in Berlin wird Lüneburg mit dem Abstieg nichts zu tun haben.
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