Fast 730 Peschmerga starben im Kampf gegen Islamisten

Kurdische Milizen haben bei der Abwehr der IS-Terroristen hobe Verluste erlitten / Vormarsch der Dschihadisten erheblich gebremst

  • Lesedauer: 1 Min.
Die kurdischen Peschmerga haben bei der Abwehr der IS-Terroroffensive einen hohen Blutzoll gezahlt - fast 730 ihrer Kämpfer starben, knapp 3600 wurden verletzt. Deutland unterstützt ihren Kampf auch militärisch.

Erbil. Im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben die kurdischen Peschmerga nach eigenen Angaben mehr als 700 Kämpfer im vergangenen halben Jahr verloren. Insgesamt 727 Peschmerga seien in dem seit Anfang Juni andauernden Konflikt getötet worden, gab der Generalsekretär des Peschmerga-Ministeriums, Dschabar Jawar, am Mittwoch auf seiner Facebook-Seite bekannt. Darüber hinaus seien 3564 Kämpfer verwundet worden, 34 gelten als vermisst.

Die IS-Miliz hatte im Juni in einem raschen Vormarsch große Teile des Iraks erobert und dort und in Teilen Syriens ein »Kalifat« ausgerufen. Die Peschmerga-Kämpfer der kurdischen Autonomieregion im Nordirak stellten sich den Dschihadisten entgegen und konnten den Vorstoß erheblich bremsen. Seit einigen Wochen kämpfen die Peschmerga auch an der Seite syrischer Kurden in der vom IS umzingelten nordsyrischen Stadt Kobane. Inzwischen soll eine zweite Abteilung von Peschmerga-Kämpfern in der Stadt eingetroffen sein.

Deutschland unterstützt die kurdischen Kämpfer mit Waffenlieferungen. So lieferte die Bundeswehr neben diversen militärischen Gütern auch Sturmgewehre, Maschinengewehre, Panzerabwehrraketen, Handgranaten und Munition nach Erbil und unterwies die Peschmerga-Kämpfer in deren Handhabung. Um die Möglichkeiten einer Ausbildungsmission auszuloten, war vor wenigen Wochen ein Erkundungsteam aus Vertretern des Verteidigungsministeriums und des Auswärtigen Amts zu Gesprächen in Bagdad und in Erbil. Agenturen/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -