Keine neuen Rechte für Homosexuelle
Adoption
Die Bundesregierung will im Zuge der Ratifizierung des revidierten Europäischen Adoptionsübereinkommens homosexuellen Paaren kein Recht auf Adoption einräumen, so der Bundestag am 1. Oktober 2014.
Das EU-Übereinkommen von 2008 stellt den Staaten frei, auch gleichgeschlechtlichen Paaren, die verheiratet sind oder in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft leben, ein Adoptionsrecht einzuräumen. Davon »wird die Bundesregierung keinen Gebrauch machen«, heißt es in den Erläuterungen zu einem Gesetzentwurf. Der Bundestag muss das Abkommen noch ratifizieren.
In dem revidierten Europäischen Adoptionsübereinkommen wird den Staaten die Möglichkeit eingeräumt, sogenannte Sukzessivadoptionen durch Lebenspartner zuzulassen. Darauf sei die Bundesrepublik Deutschland »angewiesen«, weil durch ein entsprechendes Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2013 das Verbot dieser Adoptionsart aufgehoben wurde. epd/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.