EU-Kommission veröffentlicht Originaldokumente zu TTIP
Brüssel reagiert auf Kritik an Verhandlungen mit USA
Brüssel. Die EU-Kommission macht Originaldokumente zum umstrittenen geplanten Freihandelsabkommen TTIP mit den USA öffentlich. Handelskommissarin Cecilia Malmström wolle am Mittag in Brüssel die Dokumente vorstellen, erklärte die EU-Kommission am Mittwochmorgen. Es handele sich um Rechtstexte, Positionspapiere und eine »Lese-Anleitung« zum besseren Verständnis.
Die Kommission hatte Ende November angekündigt, neue Dokumente öffentlich machen zu wollen. Dazu gehören nach den damaligen Angaben auch »formale Verhandlungsvorschläge«, die die Europäische Union gegenüber den USA macht. Sie sollten auf den Webseiten der EU-Kommission veröffentlicht werden.
Die Öffentlichkeit und das Europäische Parlament hatten massiv kritisiert, dass die Verhandlungen zu intransparent seien. Die EU-Kommission führt die Verhandlungen mit der US-Seite in Brüssel und Washington. Allerdings ist die Behörde dabei an Weisungen der europäischen Regierungen gebunden. Die neue Kommission unter Jean-Claude Juncker hatte mehr Offenheit versprochen.
Inhaltlich umstritten ist bei TTIP unter anderem der sogenannte Investorenschutz vor Schiedsgerichten. In den vergangenen Tagen wurde auch diskutiert, ob TTIP den Schutz regionaler Produkte wie »Schwarzwälder Schinken« verringern könnte. AFP/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.