Verteidigungsministerin: Kampfdrohnen fliegen ab spätestens 2025

Ursula von der Leyen (CDU) kündigt gemeinsames Projekt mit Frankreich und Italien an / Opposition spricht von »Täuschungsmanöver«

  • Lesedauer: 2 Min.

Hamburg. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will einem Bericht zufolge noch in diesem Jahr die Entwicklung einer europäischen Kampfdrohne auf den Weg bringen. Wie das Portal »Spiegel Online« am Dienstag berichtete, handelt es sich um ein gemeinsames Projekt mit Frankreich und Italien. Demnach soll die bewaffnete Drohne frühestens 2020, spätestens aber 2025 in Bundeswehreinsätzen nutzbar sein. Das US-Militär nutzt die Maschinen bereits für Aufklärungszwecke, gezielte Tötungen sind jedoch auch möglich.

Deutschland werde gemeinsam mit den beiden anderen Ländern »eine neue Generation europäischer Drohnen entwickeln, deren Fähigkeiten über die heutiger Systeme hinausgehen«, zitierte das Portal aus einer Mitteilung des Ministeriums an Obleute im Bundestag.

Demnach soll noch in diesem Jahr eine technische Vereinbarung für das Projekt unterzeichnet werden. Der Haushaltsausschuss des Bundestags soll sich ebenfalls noch in diesem Jahr mit dem Projekt befassen.

Derzeit verfügt die Bundeswehr nur über Aufklärungsdrohnen einer älteren Generation. Von der Leyen hatte die ursprünglich geplante Serieneinführung der Aufklärungsdrohne »Euro Hawk« im Oktober 2014 wegen großer technischer Probleme ausgeschlossen.

Die Grünen werfen von der Leyen ein »Täuschungsmanöver« vor. So solle die Bezeichung »bewaffnungsfähige Drohne« die Anschaffung von Kampfdrohnen verschleiern. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -