Wer hat Angst vorm Steineschmeißer?

DGB sagt Kundgebung zum G7-Außenministertreffen aus Sicherheitsbedenken ab

  • Lesedauer: 1 Min.
Nach den Ausschreitungen in Frankfurt sagt der DGB eine Kundgebung in Lübeck ab. Sie äußerten die Sorge, dass gewaltbereite Demonstranten die Kundgebung als Rückzugraum nutzen könnten.

Lübeck. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat seine geplante Kundgebung zum G7-Außenministertreffen in Lübeck wegen Sicherheitsbedenken abgesagt. Nach den Krawallen bei der Eröffnung des Neubaus der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt sei nicht mehr gewährleistet, dass die Veranstaltung ohne Störungen ablaufe, sagte DGB-Regionsgeschäftsführer Andreas Sankewitz am Mittwoch. Man wolle Menschen, die die G7-Tagung blockieren oder sogar attackieren wollten, keinen Rückzugsraum bieten.

Der DGB Schleswig-Holstein Südost wollte eigentlich am 14. April neben dem Gewerkschaftshaus mit Ballons und Transparenten gegen das Freihandelsabkommen TTIP protestieren. Zur gleichen Zeit sind in der Lübecker Altstadt zahlreiche Demonstrationen gegen das G7-Treffen geplant. Einige Gruppen haben auch zu Blockadeaktionen aufgerufen. In Frankfurt war es im März bei Protesten gegen die Eröffnung der neuen EZB-Zentrale zu schweren Ausschreitungen gekommen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!