Legida: LINKE stellt Strafanzeige wegen Polizeigewalt
LINKE-Landtatgsabgeordneter Marco Böhme stellt Strafanzeige gegen unbekannte Polizisten
Leipzig. Der LINKEN-Landtagsabgeordnete Marco Böhme hat im Zusammenhang mit dem »Legida«-Aufmarsch in der vergangenen Woche Strafanzeige gegen unbekannte Polizisten gestellt. Er wirft den Beamten Körperverletzung im Amt sowie unterlassene Hilfeleistung vor, wie die Linksfraktion am Montag in Dresden mitteilte. Die Räumung einer Sitzblockade von Gegendemonstranten in Leipzig sei unverhältnismäßig brutal verlaufen.
Am vergangenen Montagabend hatten den Angaben zufolge rund 40 Menschen an einer spontanen Sitzblockade am Leipziger Martin-Luther-Ring teilgenommen. Die Polizei griff nach Darstellung Böhmes sofort ein und versprühte Reizgas. Laut dem Linken-Politiker wurden auch Personen getreten und geschlagen. Verletzte hätten rund eine Stunde auf einen Krankenwagen warten müssen.
Die Polizei selbst hatte nach dem Einsatz mitgeteilt, die Demonstrationen in der Stadt seien vergleichweise »unfriedlich« verlaufen. Sitzblockaden von »Legida«-Gegendemonstranten seien unter »unmittelbarem Zwang« unterbunden beziehungsweise beseitigt worden. epd/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.