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Greenpeace setzt bei Kampf gegen Klimawandel auf Merkel

Sonderabgabe auf Kohlekraftwerke »ohne Abstriche« gefordert

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Greenpeace-International-Chef Kumi Naidoo setzt beim kommenden G7-Treffen im Kampf gegen die Erderwärmung auf Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). »Sie als Gastgeberin in Elmau könnte gerade in Hinblick auf die Pariser Klimaverhandlungen im Herbst ein wichtiges Zeichen setzen«, sagt Naidoo im nd-Interview.

Zwar hätte die Regierungschefin in der Vergangenheit und auch jetzt mehr gegen den Klimawandel tun müssen. Doch verkenne die »berechtigte Kritik an Frau Merkel« Naidoo zufolge das große Problem, das man derzeit weltweit mit der Erderwärmung habe. »Und in Sachen Energiewende ist die Kanzlerin sicherlich eine der fortschrittlichsten Staats- und Regierungschefs, die wir weltweit haben«, so der Umweltaktivist.

Seine Organisation setzt sich dafür ein, dass ab dem Jahr 2050 Energie nur noch aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird. Dies sei auch »absolut realistisch«, wenn es dafür den politischen Willen gebe, so Naidoo. In diesem Zusammenhang kritisiert er, dass erneuerbare Energien kaum staatlich gefördert werden, während die klimaschädliche fossile Energieindustrie auch heute noch Subventionen in Höhe von 5,3 Billionen US-Dollar jährlich erhält. »Viele unserer Regierungen sind völlig von der Erdöl-, Kohle- und Gaslobby beherrscht, die mit dem jetzigen Energiesystem riesige Profite machen und immer wieder behaupten, dass eine Welt ohne fossile Energieträger nicht erreichbar sei«, erklärt Naidoo.

In Hinblick auf die Debatte um eine Sonderabgabe für besonders klimaschädliche Kohlekraftwerke setzt sich Naidoo dafür ein, diese »ohne Abstriche« einzuführen, da Deutschland sonst seine selbstgesteckten Klimaziele nicht erreichen werde. Das Interview mit Kumi Naidoo lesen Sie in der nd-Samstagausgabe.

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