Zahlen und Fakten
Am Gipfel der G7-Staats- und Regierungschefs im abgeschiedenen Hotel Schloss Elmau im bayerischen Karwendelgebirge rund 100 Kilometer südlich von München nehmen teil: Bundeskanzlerin Angela Merkel, US-Präsident Barack Obama, Frankreichs Präsident François Hollande, der britische Premierminister David Cameron, der kanadische Premierminister Stephen Harper, der japanische Regierungschef Shinzo Abe und der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi. Ebenfalls mit am Tisch sitzen EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sowie EU-Ratspräsident Donald Tusk.
Am zweiten Tag stoßen zum sogenannten G7-Outreach-Treffen Vertreter afrikanischer Staaten sowie internationaler Organisationen hinzu. Bislang haben die Staats- und Regierungschefs von Äthiopien, Irak, Liberia, Nigeria, Senegal und Tunesien zugesagt. Daneben sind internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen (Generalsekretär Ban Ki Moon), OECD, IWF, Weltbank, WTO, ILO, und die Kommission der Afrikanischen Union vertreten.
Behördenangaben zufolge werden sich im Sicherheitsbereich rund um das Gipfelhotel insgesamt bis zu 5000 Personen gleichzeitig aufhalten. Das Bundespresseamt rechnet mit 3000 bis 4000 akkreditierten Journalisten. Das Medienzentrum befindet sich in Garmisch-Partenkirchen.
Offiziell wird der Gipfel mindestens 130 Millionen Euro kosten - für die bayerische Staatsregierung sind das »Demokratiekosten«, um die Sicherheit zu gewährleisten. Einen Teil der Gelder übernimmt der Bund. Der Steuerzahlerbund allerdings befürchtet nach eigenen Berechnungen weit höhere Aufwendungen und rechnet mit 360 Millionen Euro.
Verursacht werden die hohen Kosten hauptsächlich durch die 17 000 Polizisten, die das Treffen allein auf deutscher Seite schützen sollen. Sie werden in Hotels untergebracht und müssen verpflegt werden. Das Schengener Abkommen wird für die Zeit rund um den Gipfel kurzerhand ausgesetzt. Es gibt wieder Kontrollen an innereuropäischen Grenzen. So sind auch gut 2000 österreichische Polizisten im Einsatz.
Ein drei Meter hoher und sieben Kilometer langer Zaun sichert das Schloss Elmau. Er wird mit einem zwölf Millimeter dicken Stahlseil an Bäumen verspannt und soll nicht nur Demonstranten fernhalten, sondern auch gegen Berggeröll schützen. Zugleich wird es »Sammelstellen« für festgenommene Gipfelgegner geben. 110 Richter sollen während des Gipfels im Einsatz sein, um über Festnahmen und Untersuchungshaft zu entscheiden. Agenturen/nd
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