Do gönndsch misch offräschn!

CDU erlebt in Dresden ein Debakel – aber Sachsen bleibt eine Hochburg der Union

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Aus Sachsen gibt es gute und schlechte Nachrichten - fangen wir mit der guten an: Die Kandidatin der rot-grün-roten Stadtratsmehrheit in Dresden, Sachsens Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange, hat den ersten Durchgang der Oberbürgermeisterwahlen in Dresden gewonnen.

Leider reichen 36 Prozent aber nicht zur erforderlichen absoluten Mehrheit. Dirk Hilbert, Stellvertreter der bisherigen Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU), die ihr Amt aus gesundheitlichen Gründen abgegeben hatte, kam auf 31,7 Prozent. Sachsens Innenminister Markus Ulbig von der CDU erhielt nur 15,4 Prozent. Es wird damit gerechnet, dass »das bürgerliche Lager« bei der zweiten Runde am 5. Juli mit einem gemeinsamen Kandidaten antritt.

Auch die Rechtspartei AfD kündigte an, eine rot-grün-rote Oberbürgermeisterin verhindern zu wollen. Eine noch schlechtere Nachricht: Die Kandidatin der rechten Pegida-Bewegung, Tatjana Festerling, holte 9,6 Prozent.

Wahlen gab es nicht nur in Dresden, sondern auch in zehn Landkreisen. Hier konnte die CDU auf Anhieb alle Landratsämter behaupten. Die Beteiligung war allerdings schwach und lag zwischen 43 Prozent und nur 34,6 Prozent.

Auch in vielen Kommunen ist die CDU-Dominanz ungebrochen. Bei den Bürgermeisterwahlen in 181 Gemeinden schafften es die Bewerber bereits im ersten Anlauf - 70 davon wurden von der CDU vorgeschlagen. In 41 weiteren sächsischen Gemeinden muss ein zweiter Wahlgang über die Besetzung der Bürgermeisterposten entscheiden. Agenturen/nd Seite 2

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.