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Kein Beleg für russische Täterschaft

Weiterhin Rätselraten um Urheber des Cyberangriffs auf Bundestag

  • Lesedauer: 2 Min.

Nach der Cyberattacke auf den Bundestag setzt sich die Ansicht durch, dass die Gefahr durch Hackerangriffe zu lange verkannt wurde. Das Anzapfen des Bundestagsnetzwerks mache »das Bedrohungspotenzial solcher Attacken auf unser Leben insgesamt deutlich«, sagte Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) der »Neuen Osnabrücker Zeitung«.

Nach bisherigen Erkenntnissen des Bundesamtes für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) handelt es sich bei der Schadsoftware um einen Trojaner, der in ähnlicher Form bereits seit Monaten bei Hackerattacken in mehreren Ländern zum Einsatz kam, etwa auch beim französischen Nachrichtensender TV 5 Monde. Anfang April führten vermeintliche Islamisten einen so schweren Angriff aus, dass der Nachrichtensender für kurze Zeit gar sein Programm einstellen musste. Deutsche Sicherheitskreise gehen davon aus, dass der Cyber-Angriff auf den Bundestag von Russland aus geführt wurde. Insbesondere Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen, dessen Behörde dem Parlament beim Stopfen des Lecks helfen soll, bemühte sich in den vergangenen Tagen, den Eindruck zu erwecken, Russland bzw russische Hacker könnten hinter dem Angriff stecken. IT-Experten hingegen halten den Verdacht gegen russische Stellen zum jetzigen Stand der Ermittlungen für haltlos. Das habe auch das BSI in einer Sitzung des Ältestenrates des Bundestages bekräftigt, schrieb das IT-Magazin »Heise online«. Demnach gebe es bis jetzt »keine Rückschlüsse auf die Täter«.

Der Abgeordnete Stephan Harbarth (CDU) übte Kritik an der Bundestagsverwaltung. »Ich erwarte hier auch eine bessere Informationspolitik gegenüber uns Abgeordneten«, sagte er dem »Mannheimer Morgen«. fal

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