Wandern mit Hund

Der Berliner Verleger Alexander Schug schrieb einen speziellen Reiseführer für Touren mit dem Vierbeiner

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 3 Min.
Wo dürfen Wanderer mit ihrem Hund unterwegs einkehren und wo befindet sich die nächste Tierarztpraxis? Ein sehr schön bebilderter Hundewanderführer gibt Auskunft.

Ein Wanderführer speziell für Hundehalter, das ist eine originelle Idee. Aber ist es mehr als ein Werbegag? Was ist schon anders beim Wandern, wenn ein Vierbeiner mitläuft? »Was ist das besondere an einem Hundewanderführer?«, wurde denn auch der Berliner Verleger und Autor Alexander Schug gefragt, als er recherchierte für sein Buch »Fred & Otto unterwegs in Brandenburg«.

Lange Wanderungen seien nichts für Welpen, für kranke oder alte Hunde, erklärt Schug. Ebenso nichts für schwere und kurzbeinige Rassen und für untrainierte Tiere. Eine große Mahlzeit sei unterwegs nicht notwendig, ein paar Leckerlis reichen aus. Gefressen werde vernünftigerweise spätestens anderthalb Stunden vor dem Start und dann erst wieder nach der Wanderung. Aber einen Napf und Wasser sollten Herrchen und Frauchen dabei haben, damit der Hund trinken kann. Auch zwei Mikrofasertücher sind praktisch, um das Tier trocken wischen zu können.

Wo Hunde frei laufen dürfen, wo es extra Badestellen für sie gibt, wo Pferde auf der Koppel stehen und Hunde in einem Gehöft Radau machen - all das zu erfahren, ist für den wanderbegeisterten Hundehalter wichtig. Alexander Schug verrät es ihm. Er schreibt auch, wo man mit Hunden einkehren darf, um etwas zu essen oder zu übernachten, gibt zusätzlich die Adresse der jeweils nächsten Tierarztpraxis an. Schug hat die im Buch vorgeschlagenen 30 Touren selbst mit seinem Hund Otto ausprobiert. Seine Freunde Bernhard Persch mit Hund Lolo sowie Jan Viollwock, Michael Kerling und Thore Kristemeyer mit Hund Apo haben ihn manchmal begleitet.

»In ganz Brandenburg gilt offiziell das Anleingebot«, warnt Schug. »Wer den Hund frei laufen lässt, handelt auf eigene Gefahr, auch wenn in der Regel wohl nichts passieren wird.« Der Autor mahnt außerdem: In der Natur sollte der Hundekot auf Weiden und »überall, wo sich Mensch und Tier ernähren, hinstellen oder hinsetzen könnten, eingesammelt werden«. Denn es werde zum Beispiel vermutet, dass Hundekot für Kälbersterben verantwortlich sein könnte.

Schug weiß, dass eine Tour mit Hund auf einem stark frequentierten Wanderweg für niemanden ein Vergnügen ist. Deshalb empfiehlt er einsame Wege, etwa die Umkreisung des Großen Stechlinsees nicht im Sommer, wenn sich dort viele Urlauber erholen und Kinder tummeln, sondern in der Nebensaison. Dann sei es dort wunderbar für Hunde. Auch Rheinsberg und der Poetensteig - mit Hund besser nicht in der Hauptsaison.

Schug stellt beliebte Wanderziele wie das Briesetal und das Schlaubetal vor, gibt aber auch einige Geheimtipps. Nicht zuletzt deshalb lohnt es sich auch für Menschen ohne Hund, diesen Wanderführer zu erwerben.

Alexander Schug: Fred & Otto unterwegs in Brandenburg, erschienen bei Fred & Otto - Der Hundeverlag, 159 Seiten (brosch.), 12,90 Euro

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.