Verbotene Souvenirs

Spürhunde erschnüffeln illegale Mitbringsel

  • Lesedauer: 2 Min.

Düsseldorf. Ein Elefanten-Fuß als Schirmständer, ein Kaiman als Aschenbecher und eine Kobra in Alkohol. Was der Zoll bei heimkehrenden Urlaubern beschlagnahmt, ist nicht nur verboten, sondern oft auch ein Sammelsurium von schlimmen Geschmacklosigkeiten.

Zum Beginn der Reisesaison hat Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) vor dem Mitbringen verbotener Urlaubs-Souvenirs gewarnt. »Weltweit nehmen Wilderei und der illegale Handel mit geschützten Arten zu«, sagte Hendricks am Donnerstag am Düsseldorfer Flughafen. Eine Ursache sei die Gedankenlosigkeit vieler Urlauber. Regelmäßig während der Reisezeit schnellen die illegalen Funde beim Zoll in die Höhe. Bundesweit sind mehrere Spürhunde auf das Erschnüffeln geschützter Arten trainiert.

Das Risiko, erwischt zu werden, ist mit dem Einsatz der speziell geschulten Artenspürhunde des Zolls gestiegen. »Das ist natürlich peinlich, wenn man dann den Koffer öffnen muss und es fällt etwas heraus«, sagte Hendricks. Den Urlaubern sei die Illegalität und Verantwortungslosigkeit ihres Tuns oft nicht bewusst. Dass Geldbörsen und Taschen aus artengeschützten Tierhäuten produziert sind, falle dann erst beim Zoll auf. »Lieber gar nichts aus Naturprodukten mitbringen«, riet Hendricks.

Auch Strandfunde wie Korallen und besondere Muscheln stehen auf Artenschutz-Listen. Auf ihnen sind 5000 Tier- und 29 000 Pflanzenarten unter Schutz gestellt. Allein 2014 habe der Zoll bei etwa 1000 Beschlagnahmen über 70 000 geschützte Gegenstände sichergestellt. In mehr als 90 Prozent der Fälle seien die Schmuggler Touristen gewesen. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -