Ebola fordert neues Opfer in Liberia
Nach drei Monaten zum ersten Mal erneut Ebola Erkrankung nachgewiesen / Regierung warnt vor Panik
Monrovia. In Liberia ist erstmals seit mehr als drei Monaten ein Mensch an Ebola gestorben. Der 17-Jährige sei vor einer Woche in einem Dorf nicht weit der Hauptstadt Monrovia der Krankheit erlegen, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Dienstag im britischen Sender BBC. Blutproben, die vor der Beerdigung entnommen wurden, seien positiv getestet worden. Die Weltgesundheitsorganisation hatte Liberia Anfang Mai offiziell als ebolafrei erklärt. Liberia war mit Sierra Leone und Guinea eines der Schwerpunktländer der schlimmsten Ebola-Epidemie, während der bislang mindestens 27.500 Menschen erkrankten und mehr als 11.000 starben.
Der Ministeriumssprecher rief die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren. Mitarbeiter würden jetzt die erprobten Schritte einleiten, um Kontaktpersonen ausfindig zu machen und zu isolieren. Im Mittelpunkt stehe die Frage, wo der Jugendliche sich angesteckt haben könnte. Derzeit gebe es keinen Grund zur Panik. Seit dem Ausbruch einer Ebola-Epidemie vor anderthalb Jahren erkrankten in Liberia mehr als 10.600 Menschen, 4.800 starben an der Virusinfektion. In den Nachbarstaaten Sierra Leone und Guinea werden immer noch regelmäßig neue Fälle gemeldet. epd/nd
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