Stimmen aus Athen

Was heißt hier eigentlich OXI und wer hält dagegen? Interviews mit Journalisten, Wissenschaftlern und Aktivisten aus Athen

  • Blockupy goes Athens
  • Lesedauer: 1 Min.
Kurz vor dem Referendum fängt das Blockupy goes Athens-Mediateam auf Athens Straßen einige Stimmen zur politischen Situation ein. Wir sammeln und dokumentieren die Interviews.

Interview mit Adamos Zachariades über das linke Nachrichtenportal left.gr, das Referendum und die ideologische Kampagne der privaten Medien gegen das OXI.

Interview mit Chrysostomos Loukas, Redakteur bei Radio Stokokkino, über die Situation der Medien in Griechenland.

Radio Stokokkino ist die Radio Station von Syriza. Die Idee dahinter ist es den sozialen Bewegungen neben den Mainstreammedien eine andere Stimme zu geben. Das Radio wird von fast der Hälfte der griechischen Bevölkerung gehört. Chrysostomos Loukas, Redakteur bei Stokokkino spricht über die Rolle des Radios und die mediale Situation in Griechenland. Seiner Einschätzung nach wird ein "Nein" beim Referendum am Sonntag lediglich der Start für neue Verhandlungen sein.

Interview mit Loukia Kotronaki, Aktivistin bei »Diktyo« (griechisches Netzwerk für politische und soziale Rechte) und Mitglied der Syriza. Mit ihr sprach Blockupy goes Athens darüber, was ein OXI eigentlich für Europa bedeutet.

Christos Giovannopoulos, Netzwerk "Solidarity for all"

Seraphim Seferiades (Professor für Politikwissenschaft an der Panteion Universität Athen) über die politische Sitiation und mögliche Entwicklungen nach dem Referendum.

Teil II des Interviews:

Interview mit Spyros Tzortzis (Syriza, OXI-Kampagne) über die demokratische Mobilisierung via social media und die Macht derer, die die Gegenkampagne pushen.

Im Syriza-Haus trafen wir Spyros, der zu den Freiwilligen gehört, die hier regelmäßig anklopfen, sich einen Bürostuhl schnappen und im Kontakt mit den Leuten draußen an den PCs und Handies Ideen entwickeln.

Er hat uns über die OXI-Kampagne von Syriza berichtet, an der er arbeitet und über die demokratische Idee der Partizipation, die sie mit der Kampagne verfolgen: Sie diskutieren mit den Leuten, tauschen Fotos und Ideen aus und verwenden Material, das sie zugeschickt bekommen wiederum für Flyer und Online-Veröffentlichungen. So kann jede und jeder ihren eigenen persönlichen Beitrag zur Kampagne leisten und öffentlich machen, warum es Sonntag nur um ein Nein gehen kann, sagt Spyros.

Gleichzeitig macht er noch einmal deutlich, gegen was für eine riesige Maschinerie sie mit bescheidenen Mitteln, aber großer Solidarität und Kreativität und dem persönlichen Einsatz der Vielen anschreiben: Die Gegenseite, die für das Ja mobilisiert, steckt Millionen in ihre Kampagne, sie wird von großen Konzernen unterstützt, auf den klassischen Wegen, die jenen offen stehen, kommen die OXI-KämpferInnen nicht durch: Fernsehspots oder Werbeanzeigen, die nicht für das Ja werben, lehnen die etablierten Stellen ziemlich geschlossen ab, berichtet Spyros.

Auch darin zeigt sich der Antagonismus zwischen einem demokratischen Projekt der Vielen und dem Versuch der Verwaltung und Kontrolle wichtiger Schnittstellen der Öffentlichkeit durch diejenigen, die diesen Aufbruch um jeden Preis noch stoppen wollen.

Trotzdem hofft Spyros auf einen Sieg am Sonntag: »Von dem, was wir kennen, haben wir genug gesehen.«

Interview mit Spiros (aus der antiautoritären linken Gruppe Alpha Kappa) über das Verhältnis von Bewegung und SYYRIZA.

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