Auflagen sinken weiter
Print-Medien
Die Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland kämpfen weiter mit schwindenden Auflagen, der Abwärtstrend schwächt sich aber leicht ab. Bei den Tageszeitungen blieben die Auflagenverluste im zweiten Quartal auf dem Niveau vom Jahresbeginn, wie die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) am Dienstag in Berlin mitteilte. Positiv fiel die Bilanz bei den E-Paper-Auflagen der Zeitungen aus. Die Publikums- und Fachzeitschriften verloren weniger Leser als im ersten Quartal. Die IVW sprach von einer »leichten Beruhigung am Pressemarkt«.
Gegenüber dem Vorjahr verlor die Tagespresse einschließlich der Sonntagsausgaben und aktuellen Sonntagszeitungen 4,88 Prozent ihrer verkauften Auflage, die auf 18,81 Millionen Exemplare pro Erscheinungstag zurückging. Der Anteil der E-Paper am Gesamtergebnis stieg um fast ein Drittel auf aktuell 0,74 Millionen Verkäufe.
Mit einem Minus von 9,2 Prozent gehört die »Bild«-Zeitung zu den großen Verlierern. Zusammen mit der »B.Z.« wurden im zweiten Quartal 2015 täglich noch rund 2,2 Millionen Stück verkauft. Die »Bild am Sonntag« brach um 8,7 Prozent ein und verkaufte noch knapp 1,1 Millionen Exemplare.
Bei den Publikumszeitschriften sank die Gesamtauflage um 4,33 Prozent auf 97,08 Millionen Exemplare (2/2014: 101,48 Millionen). Besonders stark brachen die Programmzeitschriften mit einem Minus von 9,41 Prozent ein. Beim »Stern« sank die Auflage um 2,7 Prozent auf 736 325 Stück. Der »Focus« legte dagegen leicht zu um 0,7 Prozent auf 501 504 Exemplare. »Der Spiegel« kam noch auf 822 761 Stück, das waren 5,9 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. epd/nd
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